Lesen von technischen Zeichnungen
Grundlagen. Normen. Praxis.
Eindeutige technische Zeichnungen sind bei Produkten die Basis der weltweiten Zusammenarbeit mit Lieferanten, Kunden und auswärtigen Werken. Wer sie nicht lesen kann, verliert u.U. viel Zeit und produziert unnötige Kosten entlang der Wertschöpfungskette.
Veranstaltungsnummer: KOE 03
Kontext
Mit technischen Zeichnungen werden Bauteile eindeutig beschrieben und damit Beschaffungsrisiken durch nicht passende Teile reduziert. Deshalb ist es sehr wichtig, die eigene Sprache der technischen Zeichnungen und ihre Zeichen zu verstehen. So werden Missverständnisse ausgeschlossen und teure Korrekturen vermieden. Soviel zur Theorie, in der Praxis sind die Zeichnungen jedoch allzu of fehlerhaft und unvollständig. Die Folgen sind falsche Teile, verbunden mit Zeitverlust, höheren Kosten und u.U. Imageverlust durch mangelhafte Produkte für das Unternehmen.
Inhalte
- Grundlagen – notwendige Angaben in Zeichnungen
- Zeichnungsformate
- Zeichnungsvordrucke
- Vorgaben für Dokumente und techn Zeichnungen (Zeichnungskopf) nach ISO
- Linienarten – deren Anwendung und Bedeutung
- Maß- und Wortangaben in Zeichnungen
- Schriftform
- Schraffuren und deren Bedeutung
- Darstellung von Gewinden
- Darstellung von Normteilen
- Darstellung von Ansichten (Projektionsmethode)
- Freistiche nach DIN EN ISO 18388 und DIN 509 und deren Bedeutung
- Kantensymbole, Oberflächensymbole und deren Bedeutung
- Stücklistenaufbau
- Angaben der Oberflächenbeschaffenheit
- Übung der Zeichnungserstellung an einfachen Bauteilen
- Aussagen von Normen in technischen Zeichnungen und auftretende Risiken
- Urheberrechte richtig definieren
- Grundsätze in technischen Zeichnungen
- Wärmebehandlungsangaben in Zeichnungen
- Grundlage von Schweißsymbolen
- Modifikatoren (Symbole) für Größenmaße und deren Bedeutung für die vertragliche Umsetzung
- DIN EN ISO 8015 – Grundnorm für Zeichnungen
- Grundlagen von Bezügen und deren Bedeutung
- Form-, Richtungs- und Orts- und Lauftoleranzen und deren geometrische Bedeutung
- GPS-Matrix für Spezifikation und Verifikation
Ihr Nutzen
Das Einstiegsseminar versetzt Sie in die Lage, Zeichnungen zu lesen, zu interpretieren und einfache Bauteile selbst zu zeichnen. Es werden die Grundkenntnisse behandelt, die für einfache Bauteilzeichnungen notwendig sind. Anhand eigener technischer Zeichnungen, die Sie als elektronische Datei (PDF) mitbringen können, können Probleme in der Praxis direkt geklärt werden.
Referent Dipl.-Ing. Ernst Ammon
Vita von Dipl.-Ing. Ernst Ammon
- Lehrbeauftragter an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
- Bis 2018 Mitglied im DIN-Beirat des NA 152 sowie stellvertretender Fachbereichsleiter des Fachbereichsbeirats NA 152-03
- Bis 2019 über 8 Jahre Obmann im Fachbereich 3 – „Geometrische Produktspezifikation und -prüfung“ – Form- und Lagetoleranzen NA 152-03-02-AA
- Mitarbeiter im DIN-Ausschuss „Produktspezifikation und -prüfung“ – NA 152-03-02-AA
- Mitarbeiter im Ausschuss „Oberflächen“ – NA 152-03-03-AA
- Mitarbeiter im Ausschuss „Technische Zeichnungen" – NA152-06-05AA
- Mitarbeiter im Ausschuss NA 054-05-13 AA „Toleranzen für Kunststoff-Formteile"
- Deutscher Delegierter im Ausschuss ISO/TC 213 „Geometrische Produktspezifikation“
- Deutscher Experte in den Ausschüssen ISO/TC 213 – WG2; WG4; WG12; WG14; WG17 und WG18
- Bis 2018 Berater im Wälzlagerausschuss ISO / TC 4 (Produktspezifikation)
- Deutscher Delegierter im Ausschuss ISO/TC 10 (Technische Produktdokumentation)
- Bis 2012 über 15 Jahre Leiter für internationale Konstruktionsrichtlinien
- Seit April 2017 Mitglied in der Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (PAL) - (Ausbildungsgrundlagen in Deutschland).