Trinkwasserdichtungen – welche Risikogruppe wählt man am besten?

Dichtungsmaterial KLINGERSIL® C-4240 nach neuer Elastomer-Leitlinie für Kalt- und Heißwasser geeignet (Bild: Klinger GmbH)

14.06.2024 Trinkwasserdichtungen – welche Risikogruppe wählt man am besten?

Neben altbekannten Faserweichstoff-Dichtungsmaterialien bietet KLINGER mit der C-4240 ein nach der KTW-BWGL konformes FA-Dichtungsmaterial an, wie es für den Einsatz in Trinkwasser nach dem Ende der Übergangsfrist am 01.03.2025 verpflichtend ist.

Für die Umstellung auf die KTW-BWGL sind die Risikogruppen P1 bis P4 zu beachten, die in erster Linie durch die Größe der Kontaktfläche des Produkts mit Trinkwasser bestimmt werden, wobei die Grenzwerte in Prozent zur gesamten Bauteilkontaktfläche angegeben sind.
Dichtungsmaterialien werden den Risikogruppen P2 (<10%) und P3 (<1%) zugeordnet. Hierbei ist zu beachten, dass bei der Verwendung einer nach Risikogruppe P3 bewerteten Dichtung immer das Verhältnis der Kontaktoberfläche der Dichtung zur Kontaktoberfläche des gesamten Bauteils nachgewiesen werden muss. Dieser Nachweis entfällt bei der Verwendung von Dichtungsmaterialien wie KLINGERSIL C-4240, die nach Risikogruppe P2 konform sind.

Als einfaches Beispiel kann ein Wasserzähler herangezogen werden: Ein Standard-Wasserzähler ist von Anschluss zu Anschluss ca. 15 cm lang. Im Rohr sitzt der Impeller, der das Zählwerk antreibt oder die Impulse für die digitale Anzeige liefert. Wird nun an jeder Seite eine übliche Verschraubungsdichtung von 2,0 mm Dicke eingebaut, sind das zusammen 4,0 mm. Wenn man von einem gleichbleibenden Rohrdurchmesser innerhalb des Wasserzählers ausgeht, müsste das Bauteil mindestens 40 cm lang sein, um unter 1% Oberflächenanteil des gesamten Bauteils zu kommen. Sind die Bauteile geometrisch komplexer und mit Ventilen, Krümmern etc. versehen, können für  Konstruierende erhebliche Schwierigkeiten entstehen, das Verhältnis zwischen trinkwasserberührter Dichtungs- zu Bauteiloberfläche von < 1% einzuhalten.

Diese Probleme umgeht man, wenn ein Dichtungsmaterial eingesetzt wird, welches der Risikoklasse P2 entspricht. Die Dichtungsplatte KLINGERSIL C-4240 bietet diese Lösung. Das Dichtungsmaterial wird ausschließlich aus Rohstoffen hergestellt, die über die Positivliste 1 des UBA bewertet, freigegeben und zugelassen sind. Sie wird vom Stanzer in den passenden Abmessungen zu Verschraubungsdichtungen, Dichtungen für DIN-Flansche oder auch als Gehäusedichtung in verschiedensten Formen verarbeitet und ist damit eine „Rundum-Sorglos-Dichtung“ für den Einsatzzweck im Trinkwasser. Aufbauend auf der Grundlage der bestehenden KTW-BWGL- (Risikoklasse P2) und WRAS-Zertifizierung für die Trinkwasserdichtung KLINGERSIL C-4240, hat Klinger nun auch die französische ACS-Zertifizierung sowohl für Kalt- als auch für Heißwasseranwendungen erhalten.

Lösungspartner

KLINGER GmbH

Themen

Halbzeuge

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung