10.02.2021 Neueste Trinkwassernormen schon jetzt erfüllen
Die Unsicherheit bei Dichtungen und Formteilen im Trinkwassereinsatz hat mit den von Berger S2B GmbH teilweise mit Partnern entwickelten und produzierten Lösungen ein Ende.
Sauberes Trinkwasser ist inzwischen ein wertvolles Gut, das uns mithilfe einer aufwändigen Prozesskette zur Verfügung gestellt wird. In den hier eingesetzten Anlagen spielen Dichtungs- und Formteile eine wichtige Rolle. Deshalb müssen an die Reinheitskriterien für Elastomere und Thermoplastische Elastomere im Kontakt mit Trinkwasser auch höchste Anforderungen gestellt werden. Bewertungsgrundlage für Kunststoffe und andere organische Materialien im Kontakt mit Trinkwasser ist die (KTW-BWGL).
In Deutschland ist die Diskussion um die zukünftig einsetzbaren Dichtungs- und Formteilmaterialien seit Jahren ein Thema und mündete u.a. in die Novellierung der Elastomerleitlinie. Lange Fristen haben zwar den Vorteil, dass Unternehmen Zeit haben, neue Lösungen zu entwickeln, man verliert das Thema aber auch schnell aus den Augen. Und irgendwann drängt dann die Zeit. Am 31.12.2021 endet die Übergangsfrist der Elastomerleitlinie des Umweltbundesamtes (UBA), sodass bisher etablierte schwefelvernetzte Mischungen für den Trinkwasserbereich nicht mehr verbaut werden dürfen. Gut, wenn man das Thema nicht aus dem Blick verloren und rechtzeitig an alternativen Lösungen gearbeitet hat. So produziert Berger S2B – als Ergebnis der engen Zusammenarbeit mit einem Halbzeughersteller – schon heute z.B. schwefelvernetzte EPDM-Dichtungen im Härtebereich zwischen 50 Shore A und 85 Shore A. Für diese Dichtungen liegen positive Prüfzeugnisse nach dem Arbeitsblatt W270 vor. Für Frankreich und Großbritannien laufen die Zertifizierungsprozesse.
In den letzten Jahren haben immer mehr Kundengespräche gezeigt, dass verschiedene Anforderungen und Einsatzbereiche nicht mehr durch homogene Elastomerdichtungen abgedeckt werden können. Aber auch hier hat Berger S2B im Zuge seiner Anwendungsberatung inzwischen Lösungen entwickelt. So wird z.B. die höhere geforderte Druckstandfestigkeit durch Einlagen unterschiedlichster Art erreicht.
Für die Dichtungen und Formteile im Trinkwasserbereich spielen heute und morgen neben der Materialkompetenz auch Fertigungs-Know-how und -alternativen eine zentrale Rolle. Nur im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtungsweise kann so die technisch und wirtschaftlich beste Lösung realisiert werden. So fertigt Berger S2B auf einem Schnellstanzautomaten mit endloser Materialzuführung Dichtungen und Zuschnitte in großer Stückzahl und Bauteilgrößen von 490 x 590 mm mit höchster Präzision. Die Teile können zusätzlich im Kiss-Cut-Verfahren mit einseitigen Selbstklebungen ausgerüstet werden. Dies erleichtert die Montage von Dichtungen oder Abstandsstücken, weil die Teile von einer Rolle abgegriffen werden können.
Bei kleineren und mittleren Mengen und bei Prototypen wird bei der Fertigung auf die Wasserstrahlschneidetechnologie zurückgegriffen. Im Vergleich zur Bandstahlproduktion fallen hier keine Werkzeugkosten an und die Toleranzen von DIN 2768 werden eingehalten. Welche Fertigungstechnologie letztendlich gewählt wird, entscheiden das jeweilige Projekt und die Seriengröße.