Neue Dosiermaschinengeneration

Dosierzelle Smart­M mit Hubtür und Mischkopf MK 825 PRO in der Ausführung für zwei Materialkomponenten und optionalem Multitouch­ Bedienpanel Control 2 (Bild: Henkel)

04.08.2023 Neue Dosiermaschinengeneration

Auf der Fakuma 2023 zeigt Henkel die Dosierzelle Sonderhoff Smart-M mit der neuen DM 50x Technologie und dem neu entwickelten Mischkopf MK 825 PRO. Eine weitere Variante ist die Smart-L.

Die Smart-M Dosierzelle ist in der Standardausführung mit einer Hubtür an der Vorderseite und einer großen, um 180° zu öffnenden Schwenktür an der rechten Seite für Servicearbeiten ausgestattet. Durch Öffnen der vorderen Hubtür werden die zu verarbeitenden Teile zum Auftragen von Dichtungsschäumen, Klebstoffen oder Vergussmassen manuell eingelegt. Der Dosiermaschinenschrank befindet sich an der Rückwand des Zellenchassis. Die Materialdruckbehälter stehen separat auf einer Gitterrostplattform mit verstellbaren Stellfüßen, inkl. Auffangwanne. Der Anwendenden können zwischen einem 24- oder 44-l-Tank wählen, entweder einwandig oder doppelwandig.

Die Dosierzellen sind in zwei Größen lieferbar: die Smart-M mit einem Mischkopf-Verfahrbereich von 500 x 600 x 250 mm (x/y/z) und die größere Smart-L mit 1.000 x 800 x 250 mm (x/y/z). Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Dosierzellenkonfiguration. Beide Dosierzellen sind in der Standardausstattung mit einer Hubtür ausgestattet. Möglich sind für die Smart-M ein Rundtakttisch mit 180° Teilung (andere Einteilungen auf Anfrage) und für die Smart-L gibt es alternativ einen Schiebe-/Wechseltisch mit zwei Aufnahmeplatten für die Werkstücke oder ein durch die Zelle umlaufendes Transferband für die Teilezuführung und Austaktung.

Der in der Smart-M eingesetzte Mischkopf MK 825 PRO mit optionaler Mischkopfkühlung und verbesserter Ventiltechnik ist durch verschiedene Features konsequent weiterentwickelt und wartungsfreundlich konstruiert worden. Die im Mischkopf MK 825 PRO verbauten Sensoren messen ein breites Spektrum an Daten für die lückenlose Überwachung und Einhaltung kritischer Prozessparameter wie z.B. Grad der Luftbeladung, Axialposition der Rührerwelle in der Mischkammer, Materialdruck am Ventil und Temperatur in der Mischkammer sowie die Positionierung der Dosiernadel. Neu ist auch die automatische Steuerung der Hubverstellung des Düsenverschlusssystems DVS-3 am Mischkopf.

Die Smart-M Dosierzelle bietet ein laufendes Prozessmonitoring und Bedienoberflächen mit einer grafisch übersichtlichen und daher aussagefähigen Visualisierung. Eine neue, bedienerfreundliche Menüaufteilung mit zentraler Navigation ermöglicht eine intuitive Menüführung. Die meisten Bezeichnungen der Funktionstasten sind durch allgemein verständliche Symbole ersetzt worden, welche die Menübedienung sprachunabhängig machen.

Auch eine interaktive Fernwartung gemeinsam mit dem Kunden ist möglich. Die Service-Monteure von Henkel verbinden sich dazu online mit der Dosieranlage des Kunden und nutzen zur Fehleranalyse die Alarmprotokolle und die Produktionsdaten der Smart Dosierzelle.
Maschinenbedienende können über das multifunktionale 10,1 Zoll große Mobile Panel MP 2 die Produktionsdaten schnell und exakt analysieren. Noch komfortabler erfolgt die Bedienung mit der Visualisierung über den 21,5 Zoll großen Touchscreen des optional verfügbaren Bedienpanels Control 2.

Die Smart Dosierzelle mit DM 50x Technologie stellt einen optimalen Auftragsprozess für das Dichtungsschäumen, Kleben und Vergießen der Bauteile sicher und sorgt für eine optimierte Prozesssteuerung. Die Vorteile für den Kunden: hohe Maschinenverfügbarkeit, prozessstabile Produktion und damit hohe Produktqualität.

Die Dosierzelle Smart-M wird auf der Messe mit zusätzlichen Ausstattungsoptionen gezeigt, die die Prozess- und Dosiergenauigkeit weiter erhöhen. Es handelt sich dabei um die Düsenvermessungseinheit Nozzle-Control zur Kontrolle der Dosierdüse, die Dosiergewichtskontrolle Weight-Control sowie das pneumatische Düsenreinigungssystem Air-Clean und die Hochdruckwasserspülung der Mischkammer. Die Düsenvermessungseinheit Nozzle-Control überprüft mit zwei im rechten Winkel stehenden Lasersensoren das Vorhandensein und die exakt positionierte Lage der Dosierdüse sowie mögliche Materialanhaftungen an der Düse. Die Weight-Control Einheit wird zur Überprüfung der Dosiergenauigkeit genutzt, wobei mit einer geeichten, elektronischen Waage die Einhaltung der Austragsmenge mit dem Sollwert im Dosierprogramm kontrolliert wird. Die pneumatische Düsenreinigung Air-Clean sorgt dafür, dass der Mischkopf immer eine makellos saubere Dosierdüse hat. Das Intervall dieser Reinigungsfunktion ist in der Steuerung der Misch- und Dosieranlagen frei einstellbar. Mit der eingebauten ökologischen Hochdruckwasserspülung wird die Mischkammer quasi mechanisch von Materialresten der eingesetzten Reaktionswerkstoffe gereinigt. Die Verwendung von Leitungswasser spart Kosten. Im Gegensatz dazu fallen bei einer herkömmlichen, Lösemittel basierten Reinigung der Mischkammer Entsorgungskosten an. Bei sehr reaktiven Materialsystemen sorgt das Peltier-Kühlungsaggregat für eine Mischkopfkühlung und damit für längere Standzeiten.
Die Mess- und Regeleinrichtung LBM 3 misst und regelt die je nach Anwendung unterschiedlich hohe Luftbeladung zur Bildung der gemischtzelligen Struktur der Schaumdichtung. Davon abhängig ist auch der Weichheitsgrad einer Dichtung und ihre Kompression.

Die für unterschiedlichste Anwendungen eingesetzten Smart-M und Smart-L Dosierzellen mit der DM 50x Technologie ermöglichen so eine exakte Verarbeitung von 2K-Materialsystemen und eine sehr hohe Prozess- und Dosiergenauigkeit. Anwendenden stehen durch die im Mischkopf MK 825 PRO verbauten Sensoren Daten über den gesamten Formed-In-Place-(Foam-Gasket) Auftragsprozess zur Verfügung. Sie werden für eine präzise Analyse, Auswertung und Steuerung der Materialauftragsprozesse genutzt und dienen zudem der vorausschauenden Überwachung und Wartung von Verschleißteilen.

Fakuma: Die Dosierzelle live erleben – Halle A5 Stand 5109  

Lösungspartner

Henkel AG & Co. KGaA | Sonderhoff Technologie

Zielgruppen

Einkauf, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung