
Die rückstellfähige Polyurethanschaumdichtung Sonderhoff Fermapor K31 ermöglicht ein wiederholtes Öffnen und Wiederschließen des PV-Invertergehäuses zu Wartungszwecken (Bild: Henkel AG & Co. KGaA)
01.04.2025 Nachhaltige Dichtungslösungen auf Basis der FIPFG-Technologie
Die Polyurethan- und Silikonschaumdichtungen von Sonderhoff aus dem Henkel-Produktportfolio schaffen die Voraussetzungen dafür, dass gegen Feuchtigkeit und sonstige Umwelteinflüsse abgedichtete Gehäuse für Reparatur- und Wartungszwecke zerstörungsfrei geöffnet und wieder verschlossen werden können.
Qualitativ hochwertige Produkte sind langlebiger und dadurch auch nachhaltiger, weil sie dabei helfen, Materialressourcen zu schonen und Abfälle zu reduzieren. Diese Ziele werden von einer wachsenden Zahl von Gesetzgebern forciert. Das gilt z.B. für hochwertige Haushaltsgeräte. Schaumdichtungen müssen dabei viele Eigenschaften besitzen – im Einbauzustand wasserdicht sein, einen hohen Temperaturbereich aushalten und langfristig beständig gegenüber den chemischen Bestandteilen von Wasch- und Putzmitteln sein. Für den Fall, dass diese Geräte im täglichen Gebrauch beschädigt werden, sollten sie repariert werden können. Die Polyurethan- und Silikonschaumdichtungen von Sonderhoff aus dem Henkel-Produktportfolio schaffen die Voraussetzungen dafür. Dank der guten Rückstellfähigkeit stellt sich beim Öffnen des Gehäuses die gemischtzellige Schaumstruktur der Polyurethandichtung i.d.R. bis zu ca. 95% der Ausgangshöhe zurück. Der Vorteil ist, dass die Schaumdichtung wiederverwendbar ist und die Dichtwirkung jahrelang nichts von ihrer Qualität einbüßt, auch wenn sie mehrmals geöffnet und wieder verschlossen wird. So müssen z.B. Schmutzfänger von Spülmaschinen regelmäßig gereinigt werden, damit sie einwandfrei funktionieren und die Geräte länger halten. Auch bei häufigem Aus- und Wiedereinbau des Schmutzfängers bleibt aufgrund des guten Rückstellverhaltens der Sonderhoff Fermapor K31 Schaumdichtung die Dichtwirkung auch noch nach Jahren im Dauereinsatz gleichbleibend erhalten.
Die Wartung und Reparatur von Photovoltaik-Wechselrichtergehäusen ist ein weiteres Beispiel für eine umweltfreundliche Abdichtung, die sich jederzeit öffnen und wiederverschließen lässt. Die darin befindliche Elektronik wird dadurch leicht für eine regelmäßige Wartung zugänglich und verlängert so deren Lebensdauer.
Eine Schaumdichtung ist aber auch an sich schon nachhaltig, weil sie durch die aufgeschäumte Zellstruktur eine geringere Dichte aufweist und daher mit weniger Materialeinsatz im Vergleich zu Kompaktdichtungen auskommt. Weniger Material bedeutet eine bessere CO2-Bilanz und weniger Gewicht der abgedichteten Bauteile.
Durch Einsatz der Sonderhoff FIPFG-Technologie (Formed-In-Place-Foam-Gasket) erfolgt der Auftragsprozess sehr effizient. Es wird nur so viel Material wie nötig auf das abzudichtende Bauteil aufgetragen. Das Material wird zu 100% genutzt und es entstehen keine Stanzabfälle wie bei der herkömmlichen Moosgummidichtung. Zudem härten die 2K-Schaumdichtungen bei Raumtemperatur aus und benötigen daher keine Energie- und Investitionskosten für einen Temperofen. Die 2K-Reaktionstechnologie, bei der die Materialkomponenten im Mischkopf dynamisch homogen vermischt werden, geht sehr nachhaltig mit den Ressourcen um. Im Gegensatz zu statischen Mischern wird kein Material verschwendet. Bei der statischen Vermischung muss das Mischrohr vielmehr regelmäßig erneuert werden. Mit seiner Entsorgung entsteht ein höherer Verbrauch, weil das ausgehärtete Material dabei im Mischrohr verbleibt. Der Sonderhoff Mischkopf kann hingegen kontinuierlich verwendet werden, eine regelmäßige Reinigung der Mischkammer sorgt für lange Mischkopfstandzeiten. Sie erfolgt ökologisch durch eine Hochdruckwasserspülung, die, im Gegensatz zur Lösungsmittelspülung, keine Chemikalien verwendet. Lösemittel bestehen aus Erdöl-Derivaten, welche nicht ökologisch abbaubar sind, und sie können nicht, wie Wasser, dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt werden.
Zudem fallen keine Investitions- und Energiekosten für ein Absaugsystem an, das i.d.R. für die ausdampfenden oder schlecht riechenden Lösemittel eingesetzt werden müsste und zum Schutz der Gesundheit des Bedienpersonals an der Maschine dient.
Mit dem neu entwickelten Sonderhoff Spülwasser-Recycling-System wird das zur Mischkammerreinigung eingesetzte Leitungswasser mehrmals verwendet und in einem mehrstufigen Filtrationsprozess gereinigt. Der Verbrauch an Frischwasser reduziert sich dadurch deutlich.
Nicht zuletzt steht auch die zunehmende Digitalisierung der Anlagen für Nachhaltigkeit. Sie bedeutet Optimierung von Prozessen für geringstmögliche Stillstandszeiten und somit eine effiziente und nachhaltige Produktion. So unterstützen z.B. Messsensoren im Mischkopf dabei, die Qualität der Schaumdichtung zu verbessern. Und sie helfen bei der vorausschauenden Überwachung von Verschleißteilen und effizienteren Planung von Wartungsarbeiten. Außerdem führt eine vermehrte Online-Unterstützung beim Service der Anlagen zu weniger Reisetätigkeit von Servicetechniker:innen und somit zu weniger CO2-Emissionen. Mit der Sonderhoff Systemlösung von Henkel sind alle diese Vorteile für eine ökologisch nachhaltige Fertigung enthalten. Das zeigt sich u.a. darin, dass die Misch- und Dosieranlagen alle Verbrauchswerte dokumentieren und in CO2-Verbrauch umrechnen.