08.04.2020 Kleines Plasma-Handgerät mit PDD®-Technologie
Mit dem Plasma-Handgerät piezobrush® PZ3 bietet relyon plasma ein System zum einfachen, effizienten und mobilen Einsatz von kaltem Atmosphärendruckplasma für die Oberflächenbehandlung von Kunststoffen, Metallen und Naturmaterialien.
Durch die Plasmabehandlung werden Oberflächen aktiviert, funktionalisiert und gereinigt. Damit verbessert sich die Qualität von Nachfolgeprozessen wie Verkleben, Bedrucken, Lackieren oder Beschichten erheblich. Der piezobrush® PZ3 ist ein kompaktes Plasma-Handgerät für den einfachen und mobilen Einsatz in Laboren, für die Vorentwicklung und die Montage von Kleinserien. Bei einer maximalen Leistungsaufnahme von 18 W wird mithilfe der Piezoelectric Direct Discharge(PDD®)-Technologie kaltaktives Plasma mit einer Temperatur von weniger als 50 °C erzeugt. Herzstück des Systems ist der TDK CeraPlas™ Plasmagenerator, ein Hochspannungsentladungs-Bauelement für die Plasmaerzeugung. Dieser transformiert eine niedrige Eingangsspannung so, dass sehr hohe elektrische Feldstärken aufgebaut werden, die die Umgebungsluft dissoziieren und ionisieren. Nur durch die kompakte Bauform der PDD®-Technologie ist eine Integration von Atmosphärendruckplasma in ein solches Handgerät möglich.
Grundsätzlich können alle Materialien mit Atmosphärendruckplasma aus dem System behandelt werden, da bei der Oberflächenbehandlung mit Atmosphärendruckplasma kaum Temperatureintrag auf dem Material stattfindet. Damit ist das Risiko der Überbehandlung bei Materialien wie Kunststoffen nahezu ausgeschlossen. Jedoch müssen unterschiedliche Oberflächen mit dem jeweils passenden Zubehör aktiviert werden, um am Ende ein gutes Ergebnis zu erzielen. Für den piezobrush® PZ3 sind derzeit zwei Module verfügbar. Nicht-leitfähige Materialien wie Kunststoffe, Glas, Keramiken oder Naturmaterialien wie Naturfasern, Textilien und Leder reagieren sehr gut auf die Plasmabehandlung mit dem Modul Standard. Das Modul Nearfield dagegen ist für die Behandlung von leitfähigen Materialien wie Metallen, CFK, Indiumzinnoxid (ITO) oder leitfähigen Kunststoffen konzipiert. Die im Vergleich zum Vorgängermodell gesteigerte maximale Leistung ermöglicht eine Behandlungsgeschwindigkeit von 5 cm²/s und eine Behandlungsbreite von bis zu 29 mm. So erreichen auch sehr schwierig zu behandelnde Materialien wie z. B. High-Density-Polyethylen (HDPE) nach der Plasmabehandlung eine Oberflächenenergie von 72 mN/m. Im Gegensatz zum Vorgängermodell ist außerdem eine Prozesskontrolle der Plasmabehandlung integriert. So ist das Gerät mit verschiedenen Funktionen ausgestattet − etwa mit einer Stopwatch zur Messung der Zeit, einer Countdown-Funktion zur Zeiteinstellung mit automatischer Abschaltfunktion oder einer Leistungseinstellung zur Anpassung der Plasmaleistung. Die Steuerung ist über das integrierte Display einfach und schnell möglich.Der piezobrush® PZ3 ist ab Mai 2020 am Markt verfügbar.