16.08.2024 H2Pro™-Portfolio erweitert
Das Portfolio für spezifische Anwendungen innerhalb der Wasserstoff-Wertschöpfungskette von Trelleborg Sealing Solutions umfasst jetzt mehr als 20 Dichtungslösungen. Das Research- und Development-Team (R&D) hat eigene Testverfahren für Dichtungen von Wasserstoffanwendungen entwickelt, um neue Werkstoffe umfassend zu validieren. Die Werkstoffe der Reihe bieten Lösungen für verschiedene Herausforderungen.
Als kleinstes und leichtestes Molekül hat Wasserstoff das Potenzial, die Energiewende voranzutreiben, aber es ist schwierig und komplex, Wasserstoff abzudichten. Der Mangel an relevanten Industriestandards zur Werkstoff-Validierung war die große Herausforderung bei der Entwicklung des Portfolios. Dank des Research- und Development-Teams konnten eigene Testverfahren aufgesetzt werden, die reale Wasserstoffanwendungen abbilden und somit Kund:innen die Möglichkeit geben, ihre Produkte im Bezug auf die Energiewende und die damit einhergehenden Anforderungen zu testen. Eigene Test- und Prüfverfahren für die Werkstoffe sind für das Unternehmen deshalb unabdingbar, weil sich große Teile der Wasserstoffindustrie auf Standards stützen, die typischerweise für Hochdruckgase im Öl- und Gashybrid-Bereich verwendet werden. Diese sind oft ungeeignet, um die tatsächlichen Bedingungen einer Wasserstofftechnologie nachzubilden. Insbesondere der kritische Zustand der Rapid Gas Decompression (RGD) wird analysiert: In Hochdrucksystemen kann Wasserstoff aufgrund der Permeation in einen Werkstoff eindringen – lässt der Gasdruck plötzlich nach, dehnt sich der eingeschlossene Wasserstoff aus und versucht zu entweichen. Dies kann zur RGD führen, wodurch eine Dichtung Blasen wirft oder reißt. Die eigenen Standards wendet das Unternehmen sowohl mit Blick auf Permeation, Langlebigkeit, Kompatibilität und RGD-Widerstandsfähigkeit an. Die Werkstoffe eignen sich für anspruchsvolle Wasserstoffanwendungen, bei denen hohe Drücke und niedrige Temperaturen herrschen. Zudem zeichnen sich sämtliche Werkstoffe durch gute Abrieb- und Extrusionseigenschaften aus.
Das Portfolio erfüllt verschiedene Anforderungen an Wasserstoffanwendungen und setzt sich aus mehr als 20 Werkstoffen zusammen, darunter Elastomere wie Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke (EPDM), Fluorkautschuk (FKM), Silikone oder Zurcon®-Polyurethane (PU). Für weitere Wasserstoff-Dichtungen bietet das Unternehmen unterschiedliche Kunststoffe und Metalle an, zu denen Turcon®-Polytetrafluorethylen (PTFE) und Edelstahl (316L) gehören sowie eine Reihe von Zurcon®-Werkstoffen aus ultrahochmolekularem Polyethylen (UHMW-PE), Polychlortrifluorethylen (PCTFE) und Polyetheretherketon (PEEK).
Bestehend aus anwendungsspezifischen Lösungen unterstützt das Portfolio Branchen der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette – darunter Unternehmen aus dem Energiesektor, dem Fahrzeugbau, der Luft- und Raumfahrtindustrie, der chemischen Industrie oder auch dem Schiffbau.