07.09.2020 Dispenser-Vielfalt für die Kleinstmengendosierung
Die preeflow eco-PEN- und eco-DUO-Serien von Viscotec lassen sich einfach in bereits bestehende Produktionsprozesse einbinden. Für die unterschiedlichen Aufgabenstellungen stehen verschiedene Systeme zur Verfügung.
Kleinmengen und Kleinstmengen volumetrisch exakt und schnell zu dosieren, stellt Unternehmen aus der Medizintechnik, der Automotive-Industrie, der Elektronikfertigung, der Biochemie oder der Photonik häufig vor große Herausforderungen. Nicht selten haben industrielle Fertigungsunternehmen verschiedene Dosiersysteme unterschiedlicher Anbieter in ihre Linien integriert, um den chemischen und physikalischen Eigenschaften aller zu mischender und zu dosierender Stoffe gerecht zu werden. Die Marke preeflow, deren Dosiertechnologien Silikone, Klebstoffe, Fette, Öle, Harze, Dichtstoffe oder Pasten u. v. a. m. im aktuell größtmöglichen Spektrum verarbeiten können, arbeitet auch bei sehr hohen Taktzahlen verlässlich und exakt. Angeboten werden 1K-Dosiersysteme (eco-PEN), Sprühdispenser (eco-SPRAY) und 2K-Varianten (eco-DUO), die alle auf dem Wirkprinzip von Exzenterschneckenpumpen basieren und gleichermaßen für den Handbetrieb und den vollautomatisierten Einsatz geeignet sind. Die genannten Ausführungen werden kontinuierlich über die eigene Forschung und Entwicklung an ein zunehmend größeres Spektrum industriell bearbeitbarer Materialien angepasst und berücksichtigen Parameter wie die Materialzusammensetzung und deren Viskosität. Das Dosieren von Klebstoffen – lichtaushärtend, wärmehärtend, anaerob, schersensibel – ist damit ebenso unkompliziert wie das Applizieren von Lötpasten, das Auftragen von Wärmeleitpasten oder das Dosieren von LED-Harzen, um nur einige zu nennen. Der programmierbare Rückzugseffekt garantiert bei jedem Material einen sauberen, kontrollierten Fadenabriss ohne Nachtropfen.
Der Sprühdispenser basiert – wie auch die beiden anderen Dosiersysteme – auf der Grundlage eines rotierenden, absolut druckdichten Verdrängersystems. Definierte Drehbewegungen des Rotors verdrängen das Medium im Stator volumetrisch und fördern es in eine prozessorgesteuerte low-flow Sprühkammer, wo dann das präzise Zerstäuben und Versprühen erfolgt. Mit dem im Handbetrieb oder automatisiert nutzbaren Sprühdispenser lassen sich nieder- bis hochviskose Medien mit hoher Randschärfe und geringstem Overspray wahlweise kontinuierlich oder punktuell zerstäuben.
Für 1K-Fluide und deren Dosierung wurde der 1K-Dispenser konstruiert. Möglich ist eine exakte Dosierung wässriger bis pastöser Flüssigkeiten bei kleinsten Mengen. Der technische Aufbau erlaubt den Einsatz des 1K- Dispensers unabhängig von Viskositätsschwankungen und sichert sauberes Dosieren – im Handbetrieb, als Desktopgerät oder automatisiert über eine Steuereinheit.
Bei 2K-Dispensern stehen wahlweise Systeme für die klassische Verarbeitung verschiedener 2K-Materialien zur Verfügung oder ein Modell, das technisch an die Anforderungen extrem schwer zu mischender Stoffe angepasst ist. Der klassische 2K-Dispenser orientiert sich mit drei Bauformen an möglichen Dosiermengen. Appliziert wird entweder über eine statische Mischwendel, in der die beiden Komponenten vor dem Auftragen vermengt werden, oder – perfekt für alle schwer mischbaren viskosen 2K-Materialien – über eine totraumoptimierte Mischkapsel.
Diese Technologien lassen sich stand-alone oder entsprechend den Anforderungen in einer Fertigungslinie über den gesamten Prozess hinweg einsetzen. Alle Systeme verfügen über das gleiche Steuersystem mit integrierter Drucküberwachung und ermöglichen die Definition von Dosiermenge, Mischungsverhältnis oder auch Dosierzeit. Über ein standardisiertes Terminalprogramm wird jedes Steuergerät kalibriert und die unterschiedlichen Funktionen parametriert. Eine integrierte Motorüberwachung dient als Überlastschutz für die Dispenser und kann Fehlermeldungen verarbeiten und diese bei Bedarf an ein übergeordnetes System weitergeben.
Setzen Fertiger die unterschiedlichen Dispenser an verschiedenen Prozessschritten wie etwa beim klassischen Bonding und bei der späteren Sprühversiegelung der fertig bestückten Platine ein, profitieren sie durch das gleiche Wirkprinzip an beiden Prozessschritten von derselben Qualität und investieren durch homogene Strukturen in die Prozesssicherheit. Nicht zuletzt kann der Einsatz von Systemen einer Marke die Lagerhaltung bei Verbrauchs- und Ersatzteilen deutlich vereinfachen. Die Planung von Serviceeinsätzen wird bei Nutzung einer baugleichen Technologie deutlich leichter und resultiert schlussendlich in einer Reduktion von Wartungskosten.