23.11.2020 Die richtigen Werkstoffe gegen Aromaverschleppung
Krones und Trelleborg Sealing Solutions haben die möglichen Gründe für die ungewollte Übertragung von Aromen bei der aufeinanderfolgenden Abfüllung von unterschiedlichen Getränken analysiert. Als ein maßgeblicher Faktor erwies sich der für die verwendeten Dichtungen gewählte Elastomer-Werkstoff.
Wie in fast allen Konsumgütermärkten müssen auch Hersteller von Getränken immer flexibler produzieren. Produktionszeiten werden kürzer, Produktinnovationen erfolgen in immer kürzeren Takten. Auch die Produktlebenszyklen im Markt für Softdrinks verkürzen sich. Produkte werden schneller modifiziert oder durch Neuentwicklungen ersetzt. Entsprechend häufiger kommen Produktwechsel in den Abfüllanlagen vor. Mit ihrer Anzahl wächst das Risiko einer Aromaverschleppung. Also müssen komplizierte Produktionspläne erstellt oder die Anlagen aufwändig gereinigt werden – das erfordert große Mengen Wasser und Energie und verursacht kostspielige Stillstandszeiten.
Krones und Trelleborg Sealing Solutions haben mögliche Gründe für die ungewollte Übertragung von Aromen in Abfüllanlagen analysiert und Möglichkeiten gefunden, diese zu verhindern. Als besonders relevanter Faktor erwiesen sich die für Komponenten mit Produktkontakt verwendeten Werkstoffe, speziell im Bereich der Dichtungen. Die Analyse der verschiedenen Dichtungswerkstoffe ergab, dass Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) in erheblichem Ausmaß Aroma absorbierte, während sich Fluorkautschuk (FKM) deutlich resistenter zeigte und daher für die Verwendung bei der Abfüllung vieler Getränke geeignet ist. Tests führten auch zu dem Schluss, dass Dichtungen aus Perfluorelastomer (FFKM), wie beispielsweise die Isolast® FoodPro® Compounds, eine effektive Lösung sein können. Die FFKM-Materialien absorbierten keinerlei Aromen und zeigten auch unter ungünstigen Bedingungen praktisch keinen nachweisbaren Einfluss auf den Geschmack der nachfolgenden Getränke. Dies macht diese Dichtungsmaterialien ideal für den Einsatz in Abfüllanlagen, die Getränke mit intensiven Aromen verarbeiten.
Das gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit Krones wird von den Experten auf der kommenden Virtual Conference Europe von Trelleborg Sealing Solutions am 25. November 2020 vorgestellt. Dr. Eva Beierle wird außerdem an der Podiumsdiskussion „Engineering Towards a More Sustainable Future" teilnehmen.
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