20.09.2022 Dichtungen und Formteile: Warum in die Ferne schweifen, …

Lieferkettenprobleme und Versorgungsengpässe sind allgegenwärtig. Unter diesen Gesichtspunkten und unter Nachhaltigkeitsaspekten mehren sich die Stimmen aus der Industrie, die die Beschaffung von Dichtungen und Formteilen zunehmend regionaler gestalten wollen. Regional statt global steht für das Unternehmen in diesem Zusammenhang für räumliche Nähe in Deutschland bzw. Europa. Die pandemie- und kriegsbedingten Erfahrungen der letzten Jahre haben offensichtlich zu einem grundsätzlichen Umdenken bei Lieferketten geführt. Die Diskussionen um Preisentwicklungen, bei denen heute alle in einem Boot sitzen, haben zudem zur Neubewertung von Geschäftsbeziehungen geführt. Auch der jahrzehntelange preisorientierte Einkauf, dessen Endergebnis auch mangelnde Qualität war, hat im Zuge dieser Entwicklungen ein Ende gefunden. Allerdings sollte man derzeit nicht zu schnell zu Schwarz-Weiß-Betrachtungen übergehen. Die Globalisierung hat auch positive Effekte und man kann sie im Zuge regionaler Beschaffungskonzepte nutzen. So werden z.B. im Rahmen des Dichtec®-Konzeptes von Berger S2B nach wie vor Teile in der optimalen Qualität aus Asien beschafft, dann aber entsprechend zwischengelagert, sodass reibungslose Lieferketten sichergestellt sind.

Bei immer mehr Dichtungs- und Formteilfragestellungen sind aber nicht nur Beschaffungsprobleme zu lösen. Vor der Beschaffung des Bauteils stehen seine Konstruktion und Fertigung. Auch in diesen Fällen ist es vorteilhaft, wenn Anwendungsberatung, Prototyping und Fertigung (mit dem jeweils optimalen Verfahren) aus einer Hand realisiert oder mit dem Dichtec®-Konzept kombiniert werden. Durch eine systemische Vorgehensweise lassen sich bei dieser Vorgehensweise i.d.R. Kostenvorteile unter TCO-Betrachtungen realisieren. Denn bei Dichtungen und Formteillösungen zählt letztendlich nicht der Stückpreis, sondern die Kosteneffekte über die gesamte Nutzungsdauer, wie z.B. optimale Standzeiten etc. Und wer nur plant neue Beschaffungsquellen zu erschließen oder zu ermitteln, ob es sinnvolle Alternativen zu den bisherigen Quellen gibt, auch diese Analysen werden von Berger S2B übernommen. Egal welche Leistungen aus dem integrierten Full-Service-Portfolio genutzt werden, am Ende stehen immer wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Dichtungs- und Formteillösungen.

Die räumliche Nähe der Partner hat aber noch weitere Vorteile: Es werden – ein umfassendes Lösungs-Know-how vorausgesetzt – erfahrungsgemäß kürzere Time-to-Market-Zeiten bei Projekten realisiert. Gerade dieser Aspekt gewinnt bei immer mehr Projekten an Bedeutung. Denn als seien Lieferengpässe und Preisentwicklungen nicht schon problematisch genug, der Entwicklungsdruck bei vielen Dichtungs- und Formteilprojekten nimmt ebenso zu. Um entsprechende Lösungen zu finden, muss man jedoch – zum Glück – nicht in die Ferne schweifen.