16.01.2020 Dichtmittelraupen kontinuierlich auftragen
Wenn der Systemanbieter Drei Bond Fertigungsanlagen zur volumetrischen Verarbeitung von Hochleistungskleb- und dichtstoffen für OEMs konzipiert, kommen vielfältige Dosiersysteme, wie z.B. Exzenterschneckenpumpen von ViscoTec, zum Einsatz.
Letztere bevorzugte der Systemanbieter bei der technischen Realisierung einer Komplettzelle zur Dosierung von geschlossenen Dichtraupen. Der Fokus: Neben einer schonenden Dosierung sollte die Dosiertechnologie einfach und komplikationslos in den existierenden Prozess implementiert werden können. Weitere Anforderungen: Neben der exakten Menge sollten sich Dicht- und Klebstoffe besonders scherungsarm dosieren lassen, um die Standfestigkeit der Dichtraupen zu gewährleisten. Auch sollten die in den Fertigungszellen verbauten Pumpen kontinuierlich fördern können. In Summe alles Parameter, die für den Einsatz einer Exzenterschneckenpumpe sprechen. Eine weitere Anforderung des Systemanbieters Drei Bond: Die implementierten Dosierpumpen dürfen keinen bzw. wenig Einfluss auf das zu dosierende Medium nehmen. Die Fertigungszellen des Systemanbieters dienen u.a. dazu, auf flachen Bauteilen wie etwa Ölwannen bzw. Gehäuse, in einem durchgängigen Prozess eine flüssige Dichtmittelraupe aufzutragen. Zum Einsatz kommen wahlweise Achs-Systeme oder Roboter, an denen die Pumpen befestigt sind. Auch für dreidimensionale Dichtungskonturen und den Fall komplexerer Gehäusegeometrien eignet sich die Exzenterschneckentechnologie. Hier kann die Dosiergeschwindigkeit im laufenden Prozess variabel an die Verfahrbewegung des Roboters angepasst werden.
Durch konturgetreues Abfahren des Bauteils werden z. B. Silikone oder Klebstoffe zwischen 1 und 4 mm Dicke aufgetragen. Der dann auf dem Werkstück exakt dosierte und jetzt „stehende“ Stoff wird mittels Aufpressen einer Gegenseite flach verpresst. Drei Bond setzt bei dieser Art von Fertigungszellen vor allem auf die Exzenterschneckentechnologie von ViscoTec, weil man in puncto Raupenlänge und -kontur völlig frei ist. Für den Endkunden – z. B. für Kunden aus dem Automotive-Bereich – entsteht mit Blick auf Größe und Art der zu bearbeitenden Bauteile maximale Flexibilität. In der überwiegenden Zahl sind die verbauten Rotore und Statore der Pumpen und die zu applizierenden Dicht- oder Klebstoffe zu 100% kompatibel. Für den Fall, dass seltene Stoffe appliziert werden sollen, stehen die Unternehmen im engen Dialog und machen ggf. Labortests. Das kann z. B. der Fall sein, wenn im Rahmen der Entwicklung von Elektromobilitätskomponenten neue Inhaltsstoffe bei den Dichtmitteln zum Einsatz kommen, die es auf ihre Kompatibilität zu Rotor und Stator zu prüfen gilt. Das Ziel: Jedem Dosiermaterial den Rotor- und Stator-Werkstoff liefern, der die bestmögliche Qualität sichert.