28.05.2024 Weltweit tonangebend
30 Jahre „Kleben in Bremen“
Deutschland hinkt überall hinterher, den Eindruck kann man beim Lesen aktueller Nachrichten schnell bekommen. „Stimmt nicht“, meinen Professor Dr. Andreas Groß, Abteilungsleiter Weiterbildung und Technologietransfer, Petra Theuerkauff, Leitung praktische Weiterbildung und Lehrgangsdokumentation, und Dr. Erik Meiß, Leiter Weiterbildungszentrum Klebtechnik, mit Blick auf die branchen- und hierarchieübergreifende, produktneutrale, und gleichzeitig personalzertifizierende Klebtechnik-Weiterbildung am Fraunhofer IFAM. Sie wird 2024 30 Jahre alt und ist inzwischen weltweit tonangebend.
Warum braucht man für das industrielle Kleben ein personalzertifizierendes Qualifizierungssystem?
Groß: Kleben ist ein spezieller Prozess, der auf verschiedenen Ebenen viel Know-how ganzheitlich verlangt. Dies war eigentlich schon vor mehr als 30 Jahren vom Grundsatz her klar. Und so begann alles mit einer Einladung des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. (DVS) zu einer Arbeitskreissitzung im September 1987 im damals noch geteilten Berlin. Hier trafen sich Verbände, Klebstoffhersteller, Klebstoffanwender und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Eine der zentralen Fragen war, was denn zu tun sei, um die Anwendung der Klebtechnik weiterzuentwickeln.
„Die personalzertifizierende und berufsbegleitende Weiterbildung unter dem Slogan „Kleben in Bremen“ war sowohl für das Fraunhofer IFAM als auch für die gesamte Fraunhofer-Gesellschaft ein bis dahin neues Element für den Technologietransfer.“ Professor Dr. Andreas Groß
„Kleben lernt man nicht vom Zuhören. Das fachliche Wissen muss parallel mit praktischem Arbeiten verbunden werden.“ Petra Theuerkauff
„Die personalzertifizierende Klebtechnik-Weiterbildung wird kontinuierlich an das sich verändernde lebenslange Lernen angepasst.“ Dr. Erik Meiß