Welche Maximaldrücke verträgt ein O-Ring?

Blasen an der Oberfläche sind klare Hinweise auf eine Schädigung durch explosive Dekompression (Bild: O-Ring Prüflabor Richter GmbH)

31.10.2024 Welche Maximaldrücke verträgt ein O-Ring?

Herausforderungen durch die Energiewende – besonders bei Wasserstoffanwendungen

von Dipl.-Ing. Bernhard Richter (OPR Group GmbH), Ulrich Blobner (OPR Group GmbH)

Im Gegensatz zu Flachdichtungen im Krafthauptschluss sind O-Ringe durch ihre Fähigkeit zur Druckaktivierung ausgezeichnet für Hochdruckanwendungen bei Fluiden und Gasen geeignet. Infolge der chemischen Vernetzung sind Gummiwerkstoffe sehr gut druckbeständig, auch deutlich über 500 bar hinaus. Wasserstoff kann z.B. in Druckbehältern bei bis zu 1.000 bar gelagert werden. Hier ist ein gut funktionierendes und robustes Dichtungssystem unbedingt notwendig. Daher müssen mögliche Versagens-
und Schadensmechanismen im Detail verstanden werden, um diese bei der Auslegung und bei den Freigabeprüfungen ausreichend zu berücksichtigen.

Würde an einer Dichtstelle Wasserstoff austreten, können „leicht entzündliche Gemische in einem vergleichsweise breiten Brennbarkeitsbereich entstehen. [...] Die untere Brennbarkeitsgrenze liegt bei 4 Vol-% Wasserstoff in Luft.“ [1]

Eine weitere wichtige Anwendung der Energiewende ist die CO2-Abscheidung- und Speicherung (CCS-Verfahren). Hier können auch sehr hohe Drücke und Temperaturen auftreten, sodass bereits Untersuchungen an Elastomeren mit Drücken über 1.000 bar stattfinden. [2]

Lösungspartner

OPR Group GmbH

Zielgruppen

Qualitätssicherung, Konstruktion & Entwicklung