
Bild 2: Laser-Scan-Mikrometer (LSM) bei der Höhenmessung eines O-Ring-Abschnittes (Bild: Tobias Ehmer)
11.03.2025 Prüfverfahren praxisgerecht anwenden
Teil 7a und b: Maßprüfung von Gummiteilen – Elastomerteile brauchen deutlich größere Toleranzen als Metallteile
Ohne die richtigen Mess- und Prüfverfahren sind Entwicklungen im Bereich der Dichtungstechnik schwierig oder unnötig teuer. Diese Serie zeigt, wie man anhand klassischer und innovativer Verfahren zu relevanten und/oder hilfreichen Daten kommt.
Die Abmessungen und Toleranzen eines Elastomerbauteils werden normalweise in einer Konstruktionsabteilung festgelegt. Die maßliche Überprüfung der Gummibauteile erfolgt in QS-Abteilungen von Herstellern und Betreibern. Die meisten Konstruierenden und Mitarbeitenden in der Qualitätssicherung haben ihre Kernkompetenz im Metallbereich. Deswegen werden „allzu oft vom Kunden Toleranzen vorgeschrieben, die eher für Metalle geeignet sind. Diese sind in der Regel unnötig eng und erhöhen nur die direkten Kosten, die dann an den Kunden weitergegeben werden. (...) Die Zusammenarbeit mit dem Kunden und fachliche Weiterbildung sind in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung.“ [1]

„Viel zu oft steht bei Gummiteilen die Maßprüfung im Fokus, weil Konstruierende die zulässigen Toleranzen zu eng definiert haben. Durch den weitverbreiteten Einsatz optischer Messverfahren gab es allerdings nie zuvor so gute Möglichkeiten, Gummiteile reproduzierbar zu messen.“ Bernhard Richter, Geschäftsführer