12.03.2024 Prüfverfahren praxisgerecht anwenden
Teil 5b: Digitale Sichtprüfung von Elastomerbauteilen mit Prüfautomaten oder Digital-/Rasterelektronenmikroskopen – Qualitätsverbesserung mit Hightech
Ohne die richtigen Mess- und Prüfverfahren sind Entwicklungen im Bereich der Dichtungstechnik schwierig oder unnötig teuer. Diese Serie zeigt, wie man anhand klassischer und innovativer Verfahren zu relevanten und/oder hilfreichen Daten kommt.
Bei der digitalen Sichtprüfung handelt es sich um eine noch relativ junge Prüfmethode, die seit Mitte der 1990er-Jahre große Fortschritte hinsichtlich Handhabung und Bildqualität gemacht hat. Inzwischen gehört sie zum Stand der Technik bei der Massenprüfung von anspruchsvollen Dichtungen, wie z.B. O-Ringen. Nach der DIN EN 13018 [1], die sich mit den allgemeinen Grundlagen zur Sichtprüfung befasst, gehört diese Methode zur indirekten Sichtprüfung, da der Strahlengang zwischen dem Prüfobjekt und den Augen der Prüfenden wegen der digitalen Verarbeitung unterbrochen wird.
„Der Einsatz eines Digitalmikroskops für die Sichtprüfung bzw. für die Dokumentation von Oberflächenfehlern von Dichtungen hat die Kommunikation zwischen Dichtungsanwendern und -herstellern signifikant verbessert und damit die Effizienz erhöht. Bei der Qualitätsabsicherung von O-Ringen ist dies Stand der Technik.“ Bernhard Richter, Geschäftsführer