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Probieren geht über studieren

Montagezelle MC – einfach auf unterschiedlichste Anforderungen skalierbar (Bild: Rampf Production Systems GmbH & Co. KG)

17.11.2020 Probieren geht über studieren

Flüssigdicht- und Vergusssysteme im Spagat zwischen bewährten Lösungen und Pionierarbeiten

von Alexander Huttenlocher (RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG)

Von vielen Anwendern quer durch alle Branchen wird heute ein hohes Maß an Flexibilität verlangt. Stückzahlen schwanken, Varianten nehmen zu und Lieferzeiten werden immer kürzer.

Jedes Unternehmen hat seine individuellen Anforderungen, was sich auch in einer zunehmend automatisierten Fertigung widerspiegelt. Eine Lösung ist hier das Konzept der modularen Montagezelle. In unserer neuen MC werden nicht nur Dosier-, Füge- und Prüftechnik in einer kompakten Zelle vereint, die Montagezelle zeigt auch Wege auf, aktuellen Trends beim Dosieren flexibel Rechnung zu tragen. Dabei stehen mehrere Zellengrößen in unterschiedlichen Breiten- und Tiefenabmessungen zur Auswahl, um individuelle Technik zum Dichten, Vergießen und Kleben voll- oder teilautomatisiert zu integrieren.

Nun ist Modularität heute ein geflügeltes Wort, das für ganz unterschiedliche Konzepte verwendet wird. Wir realisieren den Ansatz umfassend: So stehen – je nach Ausstattung und Abmessung – für die manuelle Bestückung der Zellen Hubtüren, Lichtgitter und Schiebetische zur Auswahl. Eine vollautomatisierte Bestückung erfolgt via Bandanlage oder Roboter. Die Integration unterschiedlich großer Linearachsen erlaubt die Erweiterung der Montagezelle zu einer umfangreichen Fertigungslinie. Die Vorbehandlung von Bauteilflächen ist ein weiterer Trend, der aufgrund der inzwischen großen Vielfalt an verwendeten Materialien zunimmt. Deshalb lässt sich eine vorgelagerte Oberflächenbehandlung, z.B. für die Plasmaaktivierung, Entionisierung und Laserreinigung in die Zelle integrieren. So sind die Bauteile optimal auf den Dosierprozess vorbereitet. Für die Bauteilaufnahme und das Handling der Bauteile kommen Rundschalt- oder Schiebetische zum Einsatz. Eventuelle Montagen mit weiteren Bauteilen werden von Kleinrobotern ausgeführt.

Ein weiterer Trend sind steigende Qualitätsanforderungen an geklebte, vergossene oder abgedichtete Bauteile. Um dies sicherzustellen, kommen in den Montagezellen zur Prüfung und Qualitätskontrolle der fertigen Bauteile hochtechnisierte Kamerasysteme zum Einsatz. Für die Materialversorgung und -förderung des zu integrierenden Dosiersystems stehen, je nach Gebindegrößen, Fasspressen, Hobbocks und Kartuschen zur Auswahl. In der Montagezelle MC werden alle flüssigen bis pastösen ein- oder mehrkomponentigen Materialien problemlos verarbeitet, inkl. hochabrasiver Gapfiller, die vor allem in Elektronikbauteilen zum Einsatz kommen. Um die optimale Montagezelle für den jeweiligen Anwendungsfall zu spezifizieren, ist es sinnvoll, frühzeitig in den Dialog einzutreten, ggf. Tests in unserem Technikum zu fahren, und auch die Anlagenbediener zu schulen. Denn ein Teil der späteren Effizienz kommt aus dem Konzept, der andere aus dem optimalen Einsatz in der Praxis.

Alexander Huttenlocher, Director of Sales & Marketing, RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG
„Ein modernes Montagezellen-Konzept muss Antworten auf die unterschiedlichsten Anforderungen an Montage-, Füge- und Dosieraufgaben geben.“ Alexander Huttenlocher, Director of Sales & Marketing, RAMPF Production Systems GmbH & Co. KG

Lösungspartner

Rampf-Gruppe

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb