Nachhaltige Werkstoff- und Dichtungslösungen – wir sind dabei

Auch die Verwendung von Naturkautschuk ist inzwischen regulatorisch geregelt (Bild: istock_underverse)

10.09.2024 Nachhaltige Werkstoff- und Dichtungslösungen – wir sind dabei

Ein Überblick über aktuelle Ansätze

von Simon Treiber (Berger S2B GmbH)

War es früher das Ziel unserer anwendungstechnischen Beratung, die technisch und wirtschaftlich beste Lösung zu bieten, sind heute die Aspekte „Nachhaltigkeit“ und „Gesetzeskonformität“ hinzugekommen.

Letztere galt natürlich schon immer, muss allerdings heute mit Blick auf zukünftige Regulierungen genauer betrachtet werden. Denn was nutzt es, einen Werkstoff zu empfehlen, der in Brüssel auf einer Regulierungsliste steht und vielleicht in ein paar Jahren nicht mehr verwendet darf – oder kundenseitig nicht mehr verwendet werden soll. Es gilt also heute, bei der Suche nach den geeigneten Werkstoffen und den daraus resultierenden Verarbeitungstechniken etc., mehr zu berücksichtigen. Geblieben ist unsere systemische Vorgehensweise: Mithilfe der Analyse aller Rahmenbedingungen, basierend auf Checklisten, werden Alternativen ermittelt und im Gespräch mit Kunden wird das Für und Wider abgewogen. Dabei sind Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit heute Aspekte für oder gegen ein Material und damit für oder gegen einen Fertigungsprozess.

Die Frage nach den größten Nachhaltigkeitspotenzialen in der Wertschöpfungskette lässt sich dabei heute schwer beantworten, da es aktuell auf allen Ebenen, d.h. bei Rohstoffen, in der Herstellung, beim Recycling, meist viele Ansätze und Wege gibt, die allerdings letztlich auch zu einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit eines Produktes führen können. Auch diese Nachhaltigkeitspotenziale gilt es, systematisch zu erschließen. Aus unserer Sicht können wir dies nur in jedem Einzelfall hinterfragen und klären. Allerdings zeichnen sich auch hier neue Entwicklungen ab. So sehen wir in der Verwendung von zellulosehaltigen Dichtungswerkstoffen – in Kombination mit synthetischen Kautschuken oder evtl. auch mit thermoplastischen Elastomeren – ein großes Potenzial in der Dichtungstechnik.

Für die Umsetzung von nachhaltigen Dichtungs- und Formteillösungen ist es also umso wichtiger, möglichst frühzeitig von Konstruierenden in den Entwicklungsprozess miteingebunden zu werden. Mithilfe unserer Systematik und jahrzehntelanger Erfahrung können wir entscheidende Impulse für die nachhaltigen Produkte unserer Kunden geben.

Simon Treiber, Geschäftsführender Gesellschafter,  Berger S2B GmbH
„Nachhaltige Dichtungs- und Formteillösungen machen die Anwendungsberatung komplexer und erfordern einen frühen Dialog.“ Simon Treiber, Geschäftsführender Gesellschafter, Berger S2B GmbH

Lösungspartner

Berger S2B GmbH

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung