01.11.2018 Kompressible Dichtstoffe in Form gebracht
2K-Dosiersystem für anspruchsvolle automatisierte Anwendungen
Die Applikation von hochviskosen Dichtstoffen in der Luftfahrtindustrie stellt die Bestrebungen nach Automatisierung vor neue Herausforderungen. Um eine prozesssichere Produktion zu gewährleisten, bedarf es vieler Technologien. Eine Kombination mit dem entsprechenden Know-how der Prozessentwicklung eröffnet neue Möglichkeiten in der Versiegelung von Strukturbauteilen.
Bauteilversiegelung – ein notwendiges Übel
Bei der Herstellung von Flugzeugen und ihren einzelnen Strukturbauteilen – unabhängig von der Verwendung von Aluminium oder Faserverbundwerkstoffen – ist neben der Montage die Bauteilversiegelung einer der zeitintensivsten Arbeitsschritte. Hierbei gilt es, sämtliche Bauteilübergänge abzudichten, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Da diese durch Kondensation der Luftfeuchtigkeit an der durch den Flugbetrieb kalten Struktur zu jeder Zeit und in jedem Bereich entstehen kann, ist eine hohe Gründlichkeit notwendig. Weitere Gründe für die Bauteilabdichtung sind zudem die Versiegelung gegenüber dem Flugzeugäußeren und das lückenlose Verschließen der Tankbereiche im Inneren der Flügel. Hierfür gibt es eine Vielzahl verschiedener Anwendungsszenarien und die dazugehörenden Auftragsprofile und -bedingungen. So wird unterschieden zwischen:
- aerodynamischen Anwendungen im Außenbereich von Flugzeugrumpf sowie Flügelflächen,
- Versiegelungen von unzähligen verschiedenen Nietköpfen in hohen Stückzahlen in sämtlichen Bereichen der Struktur und
- diversen Nahtgeometrien am Übergang zwischen miteinander verbundenen Bauteilen.
In der heutigen Produktion von Flugzeugen werden diese Tätigkeiten, unabhängig vom Flugzeughersteller, zum größten Teil manuell durchgeführt. Die Resultate weisen hierdurch eine zu erwartende große Streuung auf: Sie variieren in ihrer Güte sowie Schichtdicke, der aufgetragenen Menge und der Einhaltung der Positionsanforderungen.