Dichtstellenkonstruktion –  was ist relevant?

Materialkombinationen in Form von Multilayern sind zunehmend eine Antwort auf aktuelle Fragestellungen (Bild: Soba Inter AG)

12.03.2024 Dichtstellenkonstruktion – was ist relevant?

Denkanstöße und Aspekte der optimalen Dichtstellenkonstruktion

von Richard Gisler (Soba Inter AG | Tec-Joint)

Ganz gleich, in welchem Trendkontext moderne Dichtungslösungen entwickelt werden, die bekannte Aussage „Dichtungstechnik ist Werkstofftechnik“, hat an Bedeutung zugenommen.

Konstruierende stehen bei der Materialauswahl damit zunehmend vor der Problemstellung, dass ein Dichtungswerkstoff ein projektspezisches, komplexes Anforderungsprofil nicht mehr abdeckt. Dies haben z.B. die vielen Multilayer-Projekte gezeigt, bei denen wir mit bis zu fünf Materialschichten unterschiedliche Anforderungen (physikalisch und chemisch) erfüllt und auf dieser Basis die unterschiedlichsten Dichtungen realisiert haben. Neben unserem Know-how und unserer Erfahrung gewinnt die Simulation bei der Entwicklung solcher Lösungen an Bedeutung. Hier arbeiten wir in einem industriellen Technologie-Netzwerk mit Partnern zusammen. Heute geht es nicht nur darum, mit modernster Simulationstechnik schnell zu belastbaren Ergebnissen zu kommen. Zukünftig gilt es, auch das Potenzial von KI in diesem Bereich beizeiten zu nutzen. An dieser Entwicklung partizipieren wir zum Vorteil unserer Kunden über Netzwerke.

Worauf sollten Konstruierende in Zukunft verstärkt achten. Da Standard-Dichtungstechnik immer seltener Antworten auf aktuelle Fragestellungen bietet und Projekte immer kurzfristiger realisiert werden müssen, sollten sie einerseits potenzielle Entwicklungspartner früh einbinden und so von deren Erfahrungen und Know-how profitieren. Dieser Aspekt ist nicht neu, kann aber nicht oft genug wiederholt werden. Andererseits wird der Blick über den Tellerrand – z.B. von Branchen – immer wichtiger. So waren verschiedene Multilayer-Lösungen in ganz unterschiedlichen Branchen der beste Ansatz, da sie gleichen oder ähnlichen Anforderungen Rechnung trugen. Die Soba Inter AG erleichtert in ihrer neuen Struktur diesen Blick über den Tellerrand hinaus, da hier aus Materialsicht Dichtungs-Know-how – vom Bau über Consumer-Produkte bis zu Lösungen für die verschiedensten Industriebranchen – gebündelt ist. Die Fertigungskompetenz bei Multilayern erlaubt darüber hinaus auch, dass neue Lösungen nicht nur gedacht, sondern dann auch mit hoher Qualität in der gewünschten Form gefertigt werden. Diese Synergien sparen Projektzeit und -kosten.

Richard Gisler, Leiter Technik und Materialentwicklung, Soba Inter AG
„Konstruktion und Entwicklung sollten bei der Wahl ihrer Partner darauf achten, wie Synergien in individuelle Produktnutzen verwandelt werden können.“ Richard Gisler, Leiter Technik und Materialentwicklung, Soba Inter AG

Lösungspartner

Soba Inter AG | Tec-Joint

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Unternehmensleitung