Blick über den Tellerrand

Blick über den Tellerrand (Bild: fotolia/lassedesignen)

27.03.2017 Blick über den Tellerrand

Aktuelle Dichtungsentwicklung aus Instandhaltungssicht bewerten

von Dr.-Ing. Mandy Wilke (Trelleborg Sealing Solutions)

Viele, den zentralen Trends geschuldeten, Dichtungsentwicklungen führen zu Lösungen, die zunächst nur für OEM interessant scheinen. Das ist nicht ganz richtig, denn der Blick über den Tellerrand eröffnet auch Instandhaltern neue Potenziale, die gestiegenen Anforderungen an Kostenminimierung, Anlagenverfügbarkeit, Umweltschutz zu erfüllen.

Aus dem Blickwinkel der Instandhaltung betrachtet, ist die Dichtung oft noch ein klassisches C-Teil, das meistens einfach ersetzt wird. Aktuelle Trends und  Entwicklungen fließen hier seltener in die Auswahl oder die Überprüfung von Alternativen ein. Allerdings ist die Dichtung für viele Anwendungen ein limitierendes Maschinenelement und ihre Leistungswerte haben großen Einfluss auf Anlagenverfügbarkeit, Sicherheit, Einhaltung von Richtlinien und damit letztendlich auf die Gesamtkosten. Hier stellt sich die Frage, warum neue Dichtungslösungen, die heute meist auf einer Kombination von Werkstoff-, Design-Know-how und Applikations-Know-how basieren und im Kontext zu aktuellen Trends entstehen, nur für die Erstausrüstung interessant sein sollen. So bietet z.B. das Condition Monitoring im Kontext mit dem Industrie 4.0-Trend auch für die Instandhaltung Perspektiven. Und es gibt noch weitere Ansätze, die bekannte dichtungsrelevante Limitierungen auch für die Instandhaltung verschieben oder aufheben. Daneben tangieren auch Trends wie Umwelt und Energie die Arbeit der Instandhalter.
Hier lohnt sich der Blick auf neue Lösungen und der Dialog mit Anbietern, welche neue Optionen aktuelle Entwicklungen bieten. So wird über alternative  abbaubare Materialien nachgedacht – sicherlich ein Beitrag zum Umweltschutz. Ein anderes Beispiel sind Dichtstellen, die nur im Bedarfsfall ihre Funktion als Dichtung wahrnehmen, sonst in einem „Standby-Modus“ ohne Energieverbrauch und ohne Verschleiß zur Verfügung stehen. Die Rotationsdichtungen und Dichtungen für translatorische Anwendungen (Roto-L; Switch Seal) arbeiten nach diesem Prinzip, das auch für die Instandhaltung interessant ist.

Lösungspartner

Trelleborg Sealing Solutions

Zielgruppen

Einkauf, Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung, Vertrieb