10.09.2020 Besser träufeln als vergießen oder tauchen
Vorteile des Endloskolben-Prinzips beim Imprägnieren von E-Motoren
Rotoren und Statoren zu imprägnieren, ist ein wichtiger Prozess in der Fertigung von Elektromotoren. Denn die Qualität der Isolation bei elektrischen Antrieben entscheidet u.a. über die Langlebigkeit und den Wirkungsgrad des Motors. Einen wichtigen Einfluss hat dabei das Imprägnierverfahren.
Vor dem Imprägnieren wird der für die Spule benötigte Rund- oder Flachdraht zunächst mit einer Lackschicht überzogen (Primärisolierung), um die elektrische Isolation sicherzustellen. Im Anschluss daran wird auf den Runddraht eine Gleitschicht aufgetragen, die das Wickeln erleichtert.
Nach der Wicklung des Runddrahts bzw. nach dem Fügen des Flachdrahts wird imprägniert: Auf den Draht wird ein Harz aufgetragen, um Hohlräume innerhalb der Wicklungen bzw. zwischen Wicklung und Blechpacket auszufüllen und um Luftblasen zu verdrängen. Wichtig ist dabei, dass das Harzsystem niedrigviskos ist und absolut ohne Lufteinschlüsse kontinuierlich dosiert wird. Nur so kann es optimal in alle Hohlräume kriechen. Die Temperatur während des Vorwärm-, Träufel- und Aushärtevorgangs ist ebenfalls eine prozessbestimmende Größe, die – im Zusammenspiel mit dem Bauteil – für das jeweilige Material definiert werden muss.
Auch interessant: Vortrag des Unternehmens auf diesem Forum