Zykluszeit mit konturnaher Kühlung optimieren

Simulation und Realität – Der Formeinsatz (hier im Schnitt) musste sich vor der Herstellung im SIGMASOFT® Virtual Molding bewähren (Bild: links /H&B/Electronic, rechts SIGMA Engineering).

19.10.2023 Zykluszeit mit konturnaher Kühlung optimieren

Auf der Fakuma zeigte Sigma Engineering die simulationsgestützte Auslegung von Temperiersystemen mit SIGMASOFT®. An einem Beispiel von /H&B/ ELECTRONIC wurde der optimierte Kühlkanal aus dem Metall-3D-Drucker präsentiert.

Grundsätzlich werden Bauteilqualität und Zykluszeit im Spritzguss maßgeblich durch die Temperierung des Werkzeuges beeinflusst. Temperaturunterschiede führen zu unterschiedlichen Abkühlgeschwindigkeiten und erzeugen im fertigen Bauteil Eigenspannungen und Verzug. Wandstärkenunterschiede im Bauteil sind problematisch, weil der Kühlbedarf lokal stark unterschiedlich ist. Das Ziel ist also, die Werkzeugtemperatur so homogen wie möglich zu gestalten und damit eine gleichmäßige Wärmeabfuhr zu gewährleisten. Mittlerweile kommt die konturnahe Kühlung immer häufiger zum Einsatz. Simulation erlaubt bereits im Vorfeld, die Vorteile gegenüber dem konventionellen Konzept (verbesserte Bauteilqualität, kürzere Zykluszeit, genaue Vorhersage der Hotspots, usw.) zu quantifizieren, um sie den Mehrkosten gegenüberzustellen.

Moderner Metall-3D-Druck macht die Gestaltung der Formeinsätze mit integrierter Kühlung nahezu frei wählbar und unabhängig von der Machbarkeit mit Fräsen, Bohren, Montieren und Dichten. /H&B/ ELECTRONIC hat die simulationsgestützte Auslegung dieser neuartigen Temperierung aus dem 3D-Drucker mit SIGMASOFT® ausgelegt und erfolgreich in die Serienproduktion umgesetzt. Dank der 3D-gedruckten Temperierung ist es dabei gelungen, Kosten und Energie einzusparen und gleichzeitig die Qualität zu verbessern.

Lösungspartner

SIGMA Engineering GmbH
SIGMA Engineering GmbH

 

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung