06.12.2022 Weltweiter O-Ring-Technologie-Transfer
Durch den Transfer seiner modernen Kaltkanal-Spritzgusstechnologie nach Asien und Nordamerika baut Dätwyler seine globalen Kompetenzen in der Entwicklung und Produktion von O-Ringen weiter aus.
Mit dem Aufkommen neuer Mobilitätslösungen ist auch eine steigende Nachfrage nach O-Ringen zu verzeichnen. Neue Anwendungen erfordern besondere Aufmerksamkeit, darunter etwa die Wasserstoffspeicherung bei der Brennstoffzellenentwicklung, das Thermomanagement von Batterien und Leistungselektronikkomponenten sowie Dichtungslösungen für Komponenten wie Batterieabdeckungen und Wechselrichtermodule. Oberflächenbehandlungsverfahren, erhöhte Anforderungen an die Sauberkeit bei der Produktion, Temperaturbeständigkeit und Beständigkeit gegen verschiedene Medien und Umgebungen sind in diesem Zusammenhang wichtige Schwerpunkte. Durch den Technologietransfer an Standorte in China und Nordamerika wird die Zuverlässigkeit der Lieferkette für Kunden von Dätwyler in aller Welt weiter verbessert. So können Serviceleistungen mit kurzen Wegen angeboten werden, was letztlich auch eine Verringerung der Logistikanforderungen und der damit verbundenen CO2-Emissionen bewirkt.
Bei O-Ringen steht die lokale Produktion hoch im Kurs, da Anwender, insbesondere nach der Pandemie, eine höhere Zuverlässigkeit der Lieferkette wünschen. Indem Dätwyler seine Standorte in Asien und Nordamerika mit dieser Technologie ausstattet, kann eine sichere Belieferung gewährleistet werden. Da der Fachkräftemangel weiterhin ein Problem ist, wird durch den hohen Automatisierungsgrad der Prozesse die Produktion zusätzlich entlastet. So entstehen qualitativ hochwertige Produkte mit hoher Effizienz und minimalen Abfallmengen.
Beim Spritzgussverfahren gilt es, klar definierte Kavitäten zu befüllen. Durch eine mögliche Vergrößerung der Werkzeuge können mehr Kavitäten und somit mehr Teile pro Zyklus produziert werden. Diese Effizienz wird durch die Kaltkanaltechnologie noch weiter gesteigert. Dabei wird die Temperatur des Kaltkanals so geregelt, dass die Viskosität des Werkstoffs niedrig bleibt, was wiederum die Fertigung von Präzisionsteilen vereinfacht. Die Kaltkanaltechnologie ist eine Weiterentwicklung des herkömmlichen Spritzgussverfahrens und eine hochautomatisierte Alternative zum herkömmlichen Formpressverfahren, bei dem Kavitäten unter hohem manuellem Arbeitsaufwand mit vorgeformtem Material befüllt werden. Bei Verwendung eines Kaltkanals wird der Werkstoff nicht zentral in die Mitte, sondern in verschiedene Bereiche des Werkzeugs eingespritzt. Durch die verschiedenen Einspritzpunkte wird eine höhere Präzision erzielt und die Qualität des Produkts wird verbessert. Dadurch entsteht letztlich auch weniger Abfall. Außerdem erfolgt die gesamte Konstruktionsarbeit, einschließlich Formen- und Werkzeugbau, unternehmensintern. Dadurch ist man in der Lage, die vorgegebenen spezifischen Produkttoleranzen mit minimalen Korrekturvorgängen einzuhalten.