16.11.2020 Wallstabe & Schneider produziert zu über 90 Prozent klimaneutral
Um sein Engagement für Umweltschutz und Energieeinsparung weiter auszubauen, setzt Wallstabe & Schneider auf ein ganzheitliches Konzept und verbessert so kontinuierlich seine Ökobilanz.
So bezieht Wallstabe & Schneider Ökostrom aus skandinavischen Wasserkraftwerken. Die knapp 24.000 € Mehrkosten bewirken eine jährliche CO2-Reduktion von > 5.000 t. Einen Teil seines Strombedarfs deckt das Unternehmen aber durch Eigenerzeugung. Dazu wurde bereits 2008 die erste Photovoltaikanlage auf den Produktionshallen installiert. Mittlerweile beträgt die Gesamtfläche an Solarmodulen rund 6.200 m2. Den Gesellschafterfamilien Wallstabe und Schneider ist es, im Hinblick auf den Klimawandel, ein wichtiges Anliegen, das Industrieunternehmen so umweltschonend wie möglich zu betreiben. Mittlerweile haben auch zahlreiche Kunden von Wallstabe & Schneider die Dringlichkeit dieses Themas erkannt und verpflichten ihre Lieferanten, entsprechende Schritte einzuleiten.
Im Fokus stehen derzeit drei Maßnahmen, die das Unternehmen auf seinem Weg zur CO2-Neutralität voranbringen sollen:
- Energie sparen – hierzu laufen verschiedene Projekte mit dem Ziel, den Energieverbrauch zu reduzieren. Damit konnte der Stromverbrauch seit 2015 kontinuierlich gesenkt werden, obwohl das Produktionsvolumen ständig gewachsen ist.
- Wo möglich, steigt man auf CO2-frei produzierte Energie um.
- Wo dies nicht möglich ist, wird der CO2-Ausstoß kompensiert.
Der zweitgrößte Energieträger ist Erdgas, damit betreibt der Dichtungshersteller ein Blockheizkraftwerk. Hier entschloss sich die Unternehmensleitung, weiterhin fossiles Erdgas zu beziehen und nicht auf Biogas umzusteigen. Die Kosten dafür wären einfach zu hoch gewesen. Stattdessen wird der CO2-Ausstoß kompensiert. Wallstabe & Schneider hat dafür Emissionsminderungszertifikate erworben, deren Gegenwert dem Betrieb eines Wasserkraftwerks in Indien zugute kommt.
Druckluft wird für die Dichtungsherstellung ebenfalls in größerer Menge benötigt. Bei der Neuanschaffung von Druckluftverdichtern wird darauf geachtet, dass eine eingebaute Wärmerückgewinnung vorhanden ist. Mit einem Kilowatt Strom lassen sich 30% Druckluft erzeugen, die restlichen 70% sind Abwärme, die ohne die Rückgewinnung verloren gehen würden. Das Unternehmen nutzt diese zur Warmwassergewinnung und speist sie in drei große Wasserpufferspeicher ein.
Neben den Energiesparprojekten gibt es weitere Ansätze zur Ressourcenschonung. Die Digitalisierung im Produktionsbereich wird weiter ausgebaut, dadurch können Tausende Seiten Papier eingespart werden. Der Umstieg auf nur 0,5 mm dünnere Folien, die zur Verpackung der Gummimischungen verwendet werden, führte zu einer CO2-Reduktion von 4,6 t pro Jahr. Darüber hinaus läuft eine Testreihe, bei der geprüft wird, ob es möglich ist, bei Gummimischungen den Füllstoff Ruß durch Biopolymere wie Lignin zu ersetzen. Für die Hybrid- und Elektrofahrzeuge im Fuhrpark von Wallstabe & Schneider sollen nächstes Jahr E-Zapfsäulen auf den Firmenparkplatz gebaut werden.