Verbesserte Prozessführung bei hoch- und niedrigviskosen Fluiden

Niederdruck-Vakuumtechnik und flexible Dichtungssysteme stellen eine vollständige Entgasung sicher und verhindern funktionelle Probleme (Bild: TARTLER GmbH)

01.08.2024 Verbesserte Prozessführung bei hoch- und niedrigviskosen Fluiden

Die Entstehung von unerwünschten Luftblasen und -kammern ist ein Grundproblem bei der Förderung hoch- und niedrigviskoser Fluide. Der Faktor Störluft verhindert oft die reibungslose Weiterverarbeitung in Dosier-, Misch- und Applikationsanlagen. Eine Verarbeitungslösung ist die Vakuumstation TAVA F von Tartler.

Häufig kommt es bei technischen Medien, wie z.B. Schmierstoffen oder Silikonen, die im Rahmen industrieller Anwendungen oft in Spanndeckel- oder Weithalsfässer „verpackt“ und geliefert werden, zu einem Problem. Unentdeckte Luftblasen und -kammern in den Pasten oder Flüssigkeiten machen deren einwandfreie Prozessführung – etwa beim Dosieren, Mischen oder Auftragen – nahezu unmöglich. Verfahrensabbrüche, hohe Reinigungs- und Rüstkosten und Qualitätsmängel beim Endprodukt sind nur einige Beispiele der Folgen. Mit den Vakuumanalgen des Typs TAVA F ist man in der Lage, blasenfrei befüllte Gebinde mit zuverlässig entgasten und von Feuchtigkeit befreiten Medien zu liefern. Der Einsatz einer solchen Entgasungsstation führt zu einer verbesserten Prozessführung und einer Minimierung der Abfallmengen.  

Aufgrund der hohen Entgasungsqualität eignet sich die Station ebenfalls für fluidtechnische Anwendungen mit erhöhten Anforderungen. Ein Beispiel dafür ist die Mikrodosierung von Fetten zur Schmierung kleinster Wälzlager. Schon die Einbringung kleinster Luftbläschen würde dort zu einem vorzeitigen Lagerausfall führen. Die Vakuumstation ist auch für viele anderen Bereiche der Verfahrens- und Prozesstechnik, in denen pastöse oder flüssige Medien unbedingt luft- und blasenfrei zu halten sind, geeignet.

Die TAVA F kann als Komponente bei der Umsetzung ressourcenschonender Zero-Waste-Konzepte genutzt werden, da sich beim Einsatz der Entgasungsanlage der Materialausschuss erheblich reduziert.  Außerdem sinkt der Bedarf an Reinigungschemie, da es nur noch selten zu störluftbedingten Verfahrensabbrüchen kommt. Und Materialreste, wie sie etwa bei Fasswechseln oder Testläufen zur Abstimmung von Rezepturen oder Mischungsverhältnissen anfallen, können gesammelt und nach der Aufbereitung in der Station wieder der Produktion zugeführt werden. Bei der Verarbeitung von Kunstharzen wird das Entgasungssystem  dazu häufig mit einer Pumpstation kombiniert. Das senkt die Beschaffungskosten für Neumaterial und die Entsorgungskosten für Abfälle.

Damit sich die TAVA F optimal in die Ab-/Umfüll- und Fasswechselprozesse verschiedener Branchen integrieren lässt, gibt es zahlreiche Modifikationen, Zusatzmodule und Peripheriesysteme. Eine Adaption an andere Gebinde lässt sich werkzeuglos und mit geringem Reinigungsaufwand ausführen und die Entgasungsstation kann auf Wunsch mit Seilwinden, Fasshebern, Rollenbahnen, Fahrgestellen oder speziellen Handhabungssystemen ausgerüstet werden. Darüber hinaus lässt sich ein Radarsensor zur Füllmengenbestimmung im Fass einbauen sowie Wägezellen, die das Gewicht des einzufüllenden Materials ermitteln und bei Erreichen des Füllgewichts automatisch abschalten. Für viele prozesstechnische Anwendungen außerdem von großem Vorteil: Fassintegrierte Glattstreicher, die das Oberflächenfinish des eingefüllten Materials optimieren und Probleme mit eingeschlossener Luft bei der späteren Entnahme ausschließen, sowie spezielle Folgeplatten zum Abfüllen von Materialien mit sehr hoher Viskosität (>1.000.000 mPas) und/oder extremer Thixotropie. Printer zum Etikettieren der Gebinde sowie Netzwerkmodule zum Protokollieren der Daten gehören ebenfalls zum Peripherie-Portfolio.

Die Station ist eine nahezu universell einsetzbare Entgasungslösung für hoch- und niedrigviskose Medien. Überall, wo technische Pasten und Flüssigkeiten  blasenfrei in Deckelfässer abgefüllt und von dort ohne den Eintrag von Störluft in Verarbeitungsanlagen eingeleitet werden müssen, erhöht sie die Prozesseffizienz. Weil sie damit zugleich die Materialverschwendung reduziert und außerdem die Wiederaufbereitung von Produktionsresten ermöglicht, unterstützt sie die Medienanwendenden bei der praktischen Umsetzung von Nachhaltigkeitsvorhaben.

Lösungspartner

TARTLER GmbH
TARTLER GmbH

 

Zielgruppen

Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Einkauf