Behandeltes Kunststoffsubstrat im Video (Bild: INP)

15.05.2024 Umweltfreundliche Alternative zu PFAS-basierten Beschichtungen

Eine neuartige Methode zur Herstellung ultrahydrophober siliziumorganischer Polymerschichten wurde vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) entwickelt. Diese Schichten sind eine Alternative zu per- und polyfluorierten Verbindungen (PFAS), die derzeit noch in vielen Industrieanwendungen und -sparten verwendet werden.

Die jüngst  entwickelte siliziumorganische Polymerschicht basiert auf Plasmatechnologie und ist eine vielversprechende und umweltfreundliche Alternative zu PFAS-haltigen Schichten. Sie ist mechanisch und chemisch stabil, bis zu 200 nm dick und deckend, lagerbar, waschstabil und reproduzierbar. Die Schichten können auf vielen Materialien, wie Metallen, Kunststoffen und Halbleitern, aufgebracht werden. Aufgrund dieser Eigenschaften und der Anwendbarkeit auch auf thermolabilen Kunststoffen ist die siliziumorganische Polymerschicht  für Veredelungen in der Medizintechnik geeignet. So kann sie z.B. auch zur Herstellung oder Oberflächen-Modifizierung von implantierbaren Geräten, wie Herzschrittmachern oder künstlichen Gelenken, verwendet werden.

Aktuell wird am INP bereits an der Überführung des Niederdruckprozesses zur Abscheidung der siliziumorganischen Polymerschicht auf einen Normaldruckprozess gearbeitet. Außerdem werden Konzepte zur Aufskalierung der Technologie entwickelt.

Lösungspartner

Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)

 

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung