10.10.2024 Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit in der Wasserstoffwirtschaft
Auf der Hydrogen-Expo zeigen Fraunhofer-Forschende aus dem Leistungszentrum-Wasserstoff Hessen "GreenMat4H2" aktuelle Entwicklungen, von denen die Wasserstoffwirtschaft profitieren kann: Dazu gehören z.B. Elastomere für alkalisch-oxidative Bedingungen in elektrochemischen Wandlern oder ein verifizierter Recyclingprozess für Brennstoffzellen.
In der Wasserstoffwirtschaft spielen Elektrolyseure und Brennstoffzellen eine entscheidende Rolle. In diesen elektrochemisch aktiven Komponenten und in Strukturelementen kommen oft Kunststoffe zum Einsatz, z.B. als Dichtung, Tank oder Gehäusematerialien. Dort sind sie Gasen und Flüssigkeiten ausgesetzt, häufig mit sauren oder alkalischen Eigenschaften. Für diese Kunststoffe fehlen häufig Erkenntnisse zu ihren Langzeiteigenschaften in diesen Bedingungen, z.B. unter Wasserstoffgas. Oft handelt es sich bei den eingesetzten Materialien um Fluorpolymere, diese sind wegen neuer Umweltvorschriften in Bezug auf PFAS möglicherweise nicht mehr zukunftssicher. Für die unterschiedlichen Komponenten müssen daher entsprechende Substitutionsmaterialen identifiziert werden.
Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF hat u.a. das Projekt "Elastolox - Elastomere unter alkalisch-oxidativen Bedingungen für elektrochemische Wandler bewerten" für November 2024 geplant. Gesucht werden weitere Partner, um gemeinsam die Eignung von Elastomeren für den Einsatz in Elektrolyseuren und Brennstoffzellen unter oxidativ-alkalischen Bedingungen zu untersuchen. Dabei sollen auch mögliche Substitutionsmaterialien für PFAS-Werkstoffe betrachtet werden. Insbesondere in Bezug auf Langlebigkeit und Lebensdauer sollen alternative und zuverlässig funktionierende Kunststoffe für diese spezifische Bedingungen getestet und bewertet werden.
In Bezug auf das Themengebiet Kreislaufwirtschaft stellt man ein vielseitig einsetzbares, nachhaltiges Verfahren zur Aufbereitung von Brennstoffzellen vor. Der verifizierte Recyclingansatz aus mechanischer Vorbehandlung und chemischen Trennverfahren ist in der Lage, hochwertige Materialfraktionen, z.B. Metalle der Platingruppe (Katalysatormaterialien), von anderen Werkstoffen zu trennen. Dabei stehen außerdem fluorbasierte Kunststoffe im Fokus. Darüber hinaus wird eine Methode zur Trennung von CFK-Bauteilen in Kohlenstofffasern und Kunststoffmatrix vorgestellt.
Details zu Elastolox Details zum abgeschlossenen Förderprojekt für das Recycling von stationären Brennstoffzellensystemen