Sicher gegen durchschlagende Flammen abdichten

Flammer Flammendurchschlagsicherungen sind nach DIN EN ISO 16852 geprüft und verfügen über entsprechende EG-Baumusterprüfbescheinigungen - (ATEX-Zertifikat) (Bild: Flammer GmbH)

16.01.2023 Sicher gegen durchschlagende Flammen abdichten

Nach DIN EN ISO 16852 zertifizierte Flammendurchschlagsicherungen von Flammer ermöglichen den sicheren Durchfluss von explosionsfähigen Gas-Luft-Gemischen bzw. Dampf-Luft-Gemischen, z.B. in Biogas- oder Tankanlagen, und verhindern im Falle einer Zündung den Flammendurchschlag.

Die Schutzsysteme werden an der Öffnung eines Anlagenteils oder in den verbindenden Rohrleitungen von Anlagen eingesetzt. Durch ihre kompakte und leichte Bauweise lassen sich die Sicherungen platzsparend in neue und vorhandene Anlagen integrieren und in verschiedenen Bereichen einsetzen. Ein Beispiel sind Biogasanlagen. Während der Vergärung von Biomasse entsteht in erster Linie Methan (CH4). Bei Vermischung mit Luft bildet sich je nach Methankonzentration ein explosionsfähiges Gemisch. Dieses Biogas/Luft-Gemisch wird als Arbeitsgas eingesetzt. Um ein Hineinschlagen von Flammen durch Leitungen und Öffnungen (z.B. bei BHKW, Fackeln, Verdichtern, Brennern) in Anlagenteile zu verhindern, werden Flammendurchschlagsicherungen (z.B. Deflagrationsrohrsicherungen) installiert.

Holzgas beinhaltet im Gegensatz zu Biogas einen hohen Anteil an Wasserstoff. Da Wasserstoff ein energiereiches Gas ist, gehört dieses einer höheren Explosionsgruppe (IIC) als Methan (IIA1) an. Folglich dürfen Flammendurchschlagsicherungen, die z.B. für Methan (IIA1) zugelassen sind, nicht für Wasserstoff (IIC) eingesetzt werden.

Auch Tankanlagen sind ein Einsatzbereich. In und außerhalb von Europa ist der Einsatz von Flammendurchschlagsicherungen zur Absicherung von Tankstellen jedoch nicht einheitlich geregelt. Hier empfehlen sich Flammendurchschlagsicherungen, die den aktuellen bekannten nationalen Vorgaben entsprechen. Bei ethanolhaltigen Benzinkraftstoffen, wie z.B. E85, E90 oder ED95, ist darauf zu achten, dass der Flammpunkt von Ethanol bei +12 °C und von Benzin bei < -20 °C liegt. Wird Ethanol dem Benzin beigemischt, müssen die Lagertanks an Tankstellen – den nationalen Vorschriften gemäß – an allen Öffnungen mit Flammendurchschlagsicherungen ausgestattet werden. Dies gilt insbesondere bei Lagerung von ethanolhaltigen Dieselkraftstoffen.

Wenn keine Standardprodukte eingesetzt werden können, bietet das Unternehmen kundenspezifische Systemlösungen an. Dabei werden Sonderlösungen im Bereich Flammendurchschlagsicherungen, Flammensperren (Bandsicherungen) oder Strömungsgleichrichter für Flüssigkeiten/Gase realisiert. Autonome Schutzsysteme müssen nach ATEX-Richtlinie 2014/34/EU von einer unabhängigen Prüfstelle geprüft werden.

Lösungspartner

Flammer GmbH
Flammer GmbH

 

Zielgruppen

Instandhaltung, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Einkauf