Rechtliche Aspekte der additiven Fertigung

(Bild: ISGATEC GmbH)

23.01.2020 Rechtliche Aspekte der additiven Fertigung

Additive Fertigungsverfahren bringen nicht nur neue technische Möglichkeiten mit sich, sondern auch neue rechtliche Fragen. Der Entwurf der neuen Richtlinie VDI 3405 Blatt 5.1 nimmt sich der Thematik entlang der Prozesskette an.

Richtlinie VDI 3405 Blatt 5.1 arbeitet die rechtlichen Verantwortungen und Fragestellungen typischer Prozessschritte bei der additiven Fertigung heraus. Zur Klärung der Grundlagen findet sich in VDI 3405 Blatt 5.1 auch eine erläuternde Beschreibung der Prozesskette und der Dateiformate und Dateitypen, die den einzelnen Schritten zugeordnet sind. Diese allgemeinen Basisinformationen und das zugleich enthaltene Detailwissen erleichtern die Zusammenarbeit von Juristen und Technikern, die beide zu den Zielgruppen der Richtlinie gehören. Juristen erhalten mit der Richtlinie das nötige Know-how zur juristischen Bewertung der technischen Aspekte. Techniker und Planer, Konstrukteure und Dienstleister werden in die Lage versetzt, die rechtliche Tragweite der einzelnen Produktionsschritte zu überblicken und zudem rechtskonforme Verträge zu gestalten.

Anwendungsbereich der VDI 3405 Blatt 5.1 sind die rechtlichen Implikationen in der additiven Fertigungstechnik. Die Richtlinie beinhaltet grundlegende Informationen zum Ablauf von Prozessketten. Sie beschreibt auch das Qualitätsmanagement in der additiven Fertigung. Weitere Teile sind Verträge und Haftungsfragen im Zusammenhang mit der additiven Fertigungstechnik. Die Richtlinie behandelt außerdem Fragen des Datenschutzes und des Eigentums an Daten. Ebenfalls wird auf die veränderte Gesetzeslage zum „Reverse Engineering“ eingegangen. Damit zusammenhängend stellt die Richtlinie auch die Rechtspflicht zur Implementierung von technischen Schutzmaßnahmen im Einzelnen vor. Auch die Dokumentation von Prozessen und Prozessschritten in der additiven Fertigung wird näher erläutert.

Herausgeber der Richtlinie VDI 3405 Blatt 5.1 „Additive Fertigungsverfahren – Rechtliche Aspekte der Prozesskette“ ist die VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL). Die Richtlinie ist im Januar 2020 als Entwurf erschienen und kann zum Preis von EUR 91,50 beim Beth Verlag 
bestellt werden.

Lösungspartner

VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.

 

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Unternehmensleitung