04.11.2024 Plasmatechnologie als Schlüssel zu umweltfreundlicheren Prozessen
In Zeiten zunehmender globaler Umweltverantwortung rückt die Plasmatechnologie immer stärker in den Fokus der Kunststoffindustrie. Die Plasmatreat GmbH bietet mit Openair-Plasma und PlasmaPlus neue Perspektiven in der Verarbeitung von Kunststoffen.
Mithilfe von Openair-Plasma (Atmosphärendruckplasma) lassen sich Oberflächeneigenschaften von Kunststoffen verändern. Die Aktivierung, die entsteht, wenn der Plasmastrahl auf Oberflächen trifft, optimiert die Benetzbarkeit und bewirkt eine signifikante Steigerung der Adhäsionsfähigkeit. Diese führt zu einer langzeitstabilen Haftfestigkeit von Klebstoffen, Farben, Lacken, Flüssig- oder Feststoffdichtungen. PlasmaPlus, ein weiteres von Plasmatreat entwickeltes Verfahren, ermöglicht es darüber hinaus, Kunststoffe mit einer Nanobeschichtung zu versehen, die die Haftung von Klebstoffen verbessert und gleichzeitig auf umweltschädliche Chemikalien wie Primer verzichtet.
Mit ihren Eigenschaften spielt die Plasmatechnologie eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der drei grundlegenden Prinzipien der Nachhaltigkeit – Reduce, Reuse, Recycle – in der Kunststoffindustrie:
- Reduce: Durch den Einsatz von Plasmatechnologie lässt sich die Kunststoffproduktion ressourcenschonender gestalten, denn eine Plasmabehandlung erhöht die Kompatibilität von Kunststoffen. Energieintensive, teure Materialien können z.B. durch kostengünstigere und ressourcenschonendere Alternativen, z.B. Recyclingkunststoffe, ersetzt werden.
- Reuse: Die Lebensdauer von Kunststoffprodukten wird durch den Einsatz von Plasma erheblich verlängert. Dank der verbesserten Haftung und Widerstandsfähigkeit, die durch Oberflächenmodifikation mit Plasma erzielt wird, lassen sich Produkte länger nutzen und wiederverwenden.
- Recycle: Ein entscheidender Vorteil liegt in der verbesserten Verarbeitbarkeit von Recycling-Kunststoffen. Die Plasmavorbehandlung macht diese Kunststoffe besser nutzbar, ermöglicht deren Rückführung in den Kreislauf und reduziert Abfälle.
Zusätzlich sorgt die Plasmatechnologie für umweltfreundlichere Fertigungsprozesse. Die Openair-Plasma-Behandlung benötigt zum Betrieb lediglich Druckluft und Strom, ist lösungsmittelfrei und reduziert den Bedarf an umweltschädlichen Chemikalien. Das spart nicht nur Ressourcen ein, sondern reduziert auch den CO₂-Ausstoß und verbessert die Ökobilanz zahlreicher Industrieprozesse.
Praxisbeispiele belegen, wie die Technologie zu einer nachhaltigeren Kunststoffwirtschaft beiträgt. So setzt ein Kunde bei der Verklebung von Lkw-Planen auf Openair-Plasma und spart damit jährlich 2.200 l Lösemittel ein. In der Herstellung von Scheinwerfern erreichte ein Fahrzeughersteller durch die Umstellung auf einfachere und energieeffizientere Kunststoffe eine Einsparung von 65 Mio. kWh Energie und 3.100 t CO₂.