04.03.2019 Optimierter 3D-Druck von PAEK-Bauteilen
Für die beschleunigte Markteinführung von 3D-gedruckten PAEK-Teilen hat Victrex damit begonnen, mehrere Millionen Euro in die 3D-Hochleistungstechnologie von Bond High Performance 3D-Technology zu investieren.
Das niederländische Unternehmen hat eine differenzierte 3D-Druckanlagen- und -Software-Kombination für die additive Fertigung entwickelt, mit der sich hochfeste Teile aus vorhandenen Typen von Hochleistungsthermoplasten herstellen lassen. Durch die Verknüpfung von Victrex´ Materialanwendungs- und Kundenexpertise mit der 3D-Verarbeitungstechnologie von Bond wollen die Unternehmen, aufbauend auf der inhärenten Stärke der Victrex-Polymere, den Weg zur Produktion hochbelastbarer Funktionsteile bereiten und zur Leistungsoptimierung von Komponenten beitragen.
Die Technologie von Bond ist in der Lage, komplexe Funktionsteile aus PEEK mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften, auch in Z-Richtung, zu drucken. Das ermöglicht die additive Fertigung von hochfesten, isotropen Teilen, deren Eigenschaften mit denen von herkömmlich spritzgegossenen oder gefrästen PEEK-Teilen vergleichbar sind. Die Lösung dieser Herausforderung gilt als ein Schlüsselelement, um die Verwendung der Hochleistungsthermoplaste in der additiven Fertigung weiter auszubauen. Die beiden Unternehmen werden ihre Zusammenarbeit zunächst darauf konzentrieren, die Potenziale in den Anwendungsbereichen Wirbelsäule und Halbleiter aufzuzeigen. Dazu werden kommerziell verfügbare Produkte wie PEEK-OPTIMA™ der Victrex-Medizinsparte Invibio Biomaterial Solutions oder VICTREX™ PAEK-Thermoplaste verwendet. Künftig kann die Möglichkeit, Funktionsteile aus vorhandenen PEEK-Typen zu drucken, auch in der Luftfahrt-, der Automobilindustrie, im Energiesektor und in der Fertigungs- und Verfahrenstechnik von Nutzen sein, wo auf Basis jahrelanger Erfahrung mit kommerziellen PEEK-Polymeren Industriestandards entwickelt wurden.
Derzeit befindet sich die Bond 3D-Hard- und -Software in der Beta-Phase. Es besteht ein klarer Entwicklungsplan für Upscaling und Installation weiterer 3D-Druckanlagen in diesem Jahr. Dies soll die nächste Phase einleiten und den Übergang von der Entwicklung zur Erstteilqualifizierung und frühen Produktionsphase vorantreiben.