12.09.2024 Neue Varianten des LSR-Dosiersystems
Die neuen Typen TOP 3100 und TOP 700 des Dosiersystems für den LSR-Spritzguss von Elmet werden auf der Fakuma 2024 präsentiert. Sie decken – zusammen mit den bereits praxisbewährten Typen TOP 5000 P und 7000 Pro – unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich des Platzbedarfs, der Fassgröße und des Automatisierungsgrads ab.
Neu auf der Messe wird das LSR-Dosiersystem TOP 3100 vorgestellt. Die Ausstattung dieses Systems ist im Vergleich zu den übrigen Dosiersystemen des Unternehmens auf die Kernkomponenten für die Grundanwendung reduziert, ohne dabei Kompromisse hinsichtlich Leistung, Prozessstabilität oder Lebensdauer einzugehen. Es ist mit der gleichen Verarbeitungseinheit und dem gleichen Additivsystem wie die übrigen Systeme ausgestattet und erreicht damit Förderleistungen von mehr als 5 l/min, sodass sich kurze Zykluszeiten sowohl beim Füllen von größeren Formteilen als auch bei hohen Nestzahlen realisieren lassen. Additive und Farben können aus 1-, 4- oder 20-l-Gebinden zudosiert werden. Dabei ermöglichen die Messzellenauflösung von 15,6 μl/l (64.000 Imp/l) und der integrierte Farb-Volumenzähler mit einer Auflösung von unter 0,1 μl/l hohe Präzision beim Mischen und Dosieren, wie sie insbesondere bei Kleinstteilen erforderlich ist. Für niedrige Instandhaltungskosten sorgt u.a. der modulare Aufbau der Verarbeitungseinheit mit integrierter Kühlung und einfacher Klammerverbindung, welche das Reinigen erleichtert.
Bei den Ständen von Arburg und Momentive Performance Materials kann das TOP 700 Dosiersystem in Aktion gesehen werden. Es ist mit einem Footprint von < 0,5 m² (799 mm x 600 mm) das aktuell kompakteste 20 l System am Markt. Dabei bietet es die gleiche Präzision beim Dosieren von Silikonen und Additiven wie das TOP 7000 Pro-System mit 200 oder 20 l Fassgröße. Auch die möglichen optionalen Ausstattungen sowie der erreichbare Automatisierungsgrad sind gleich. Aufgrund der optimierten Gestaltung der Folgeplatten beträgt die Restfüllmenge beim Wechsel der 20 l Gebinde nur 40 ml, je nach Materialviskosität. Dies entspricht einer Materialausnutzung von bis zu 99,8%. FDA- und EMA-konform ausgelegt, eignet es sich auch für Anwendungen, die eine hohe Reinheit erfordern, wie z.B. die Medizintechnik.
Ergänzend zur bisherigen Standard-Pumpeneinheit S wird die neue Einheit M in das Dosiersystem TOP 3100 integriert, bei dem System TOP 7000 Pro kann zwischen beiden gewählt werden. Die neue Pumpe ermöglicht einen auf 230 bar gesteigerten Förderdruck. Zusammen mit ihrer Konstruktion mit vorgelagertem Vorförderteller ermöglicht sie dadurch das Verarbeiten von Materialien in einem nochmals erweiterten Viskositätsspektrum von 0,001 Pas - 3000 Pas. Damit kann die Pumpeneinheit M alle auf dem Markt verfügbaren LSR-Materialien verarbeiten, einschließlich sehr standfester, z.B. ruß- oder mineralgefüllter, sowie selbsthaftender Materialien, die zum Viskositätsanstieg neigen. Auch die Förderung abrasiver, z.B. thermisch leitfähiger Materialien für den Bereich E-Mobilität, ist unproblematisch. Die Austragleistung liegt dabei nur geringfügig unter der der Pumpeneinheit S. Bestehende Dosiersysteme des Typs TOP 7000 Pro lassen sich ohne größeren Aufwand von S auf M und zurück umrüsten.
Von Elmet durchgeführte Messungen an verschiedenen Dosiersystemen zeigen: Mit nur 50 Wh Leerlaufstromverbrauch und – abhängig von den Prozessbedingungen – 150 bis max. 400 Wh durchschnittlichem Energieverbrauch sparen pneumatisch angetriebene Dosiersysteme bis zu 50% Energie gegenüber rein elektrisch angetriebenen Systemen. Der Grund dafür liegt in der Eigenschaft der Druckluft, als pneumatische Feder und damit als idealer Energiespeicher zu wirken, sodass damit betriebene Dosiersysteme in der Warteposition so gut wie keine Energie verbrauchen.
Fakuma: Halle A5, Stand A5-5306