Neue Hochleistungswerkstoffe

Neue TPE-Lösung für den Interieurbereich (Bild: Asahi Kasei)

06.06.2024 Neue Hochleistungswerkstoffe

Auf der DKT zeigt Asahi Kasei u.a. neue Hochleistungswerkstoffe für Automobilanwendungen. Dazu zählen auch funktionalisierte HSBR und thermoplastische Elastomerlösungen.

Vorgestellt werden die neu entwickelten Lösungen aus hydriertem Styrol-Butadien- Kautschuck (HSBR). Durch die Anwendung einer selektiven Hydrierung bietet dieses Material eine interessante Kombination von Eigenschaften, da es einige der wünschenswerten Eigenschaften eines SBR, wie z.B. gute Verarbeitbarkeit und Kompatibilität, beibehält und gleichzeitig von einer verbesserten Beständigkeit gegen Hitze, Alterung und Chemikalien aufgrund des Hydrierungsprozesses profitiert.

Funktionalisierter HSBR kann darüber hinaus dazu beitragen, den Einsatz von 6PPD, einem Antioxidationsmittel zum Schutz des Polymers vor schneller Alterung, zu verringern. Jüngste Studien haben gezeigt, dass 6PPD in die schädliche Substanz 6PPD-Chinon zerfallen kann. Bei Kontakt mit Wasser wird die Chinonverbindung giftig für die Umwelt. Die Hydrierung erhöht auch die Härte des Kautschuks, wodurch der Bedarf an Füllstoffen wie Kieselsäure oder Ruß verringert werden kann. Funktionalisierter und selektiv hydrierter SBR eröffnet ein breites Anwendungsspektrum, das von Hochleistungsreifen bis hin zu anderen Anwendungen wie Riemen, Schläuchen und Gummiprodukten reicht, die eine verbesserte Haltbarkeit und Leistung erfordern.

Ein weiteres Produkt ist thermoplastisches Styrol-Block-Copolymer (SEBS), das für Oberflächen im Automobilinnenraum verwendet wird, die eine gute Haptik und einen weichen Touch erfordern. Herkömmliche Ansätze verwenden unterschiedliche Materialien und Produktionstechnologien für Oberflächen-, Schaum- und Trägerschicht in Instrumententafeln, Türverkleidungen, Armlehnen oder Mittelkonsolen von Fahrzeugen. Das neue SEBS-Material eignet sich sowohl für Oberflächen als auch für die hinterliegende Schaumschicht. Beide Schichten können in einem Schritt durch ein Core-Back-Spritzgussverfahren geformt werden. Die Verbindung mit der auf Polypropylen (PP) basierenden Trägerschicht ist im gleichen oder einem separaten Verfahrensschritt möglich. Die starke chemische Bindung zwischen allen Schichten macht zusätzliches Verkleben überflüssig. Das neue SEBS trägt damit dazu bei, die Gesamtzahl der Materialien zu reduzieren, den Herstellungsprozess zu vereinfachen und die Recyclingfähigkeit der Innenraumkomponenten zu verbessern.

Darüber hinaus wird man weitere SEBS/SBBS-Materialien vorstellen, die für eine breite Palette von Anwendungen in verschiedenen Branchen zur Verfügung stehen. 

DKT: Halle 8, Stand 101

Lösungspartner

Asahi Kasei Europe GmbH
Asahi Kasei Europe GmbH

 

Branchen

Automotive

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung