Neue funktionalisierte PTFE-Additive

Mit einem herkömmlichen PTFE-Additiv versehenes PPA (oben) und ein mit einem funktionalisierten PTFE aus der Fluon+™ MODIFIERS Familie versehenes PPA (unten) unter dem Rasterelektronenmikroskop. Das untere Bild zeigt eine deutlich gleichmäßigere Verteilung des PTFE (orange) im Bauteil (Bild: AGC Chemicals Europe)

04.10.2022 Neue funktionalisierte PTFE-Additive

Auf der K 2022 zeigt AGC Chemicals Europe Neu- und Weiterentwicklungen der unter der Marke Fluon+™ kommerzialisierten funktionalisierten Fluorpolymere sowie AFLAS® Fluorelastomere.

Neu im Programm des Unternehmens sind funktionalisierte PTFE-Additive aus seiner Fluon+™ MODIFIERS Familie zur Herstellung tribologisch modifizierter Kunststoffcompounds. Dank ihrer optimierten Verträglichkeit mit gängigen Basiswerkstoffen wie Polyphthalamid (PPA) oder Polyoxymethylen (POM) lassen sie sich im Vergleich zu herkömmlichen PTFE-Mikropulvern  gleichmäßig in der Polymermatrix dispergieren. Dadurch sind die PTFE-Partikel im gesamten fertigen Bauteil sowie an seiner Oberfläche gleichmäßig verteilt, sodass die sonst übliche Einlaufzeit entfällt.  Untersuchungen an einem mit Fluon+™ MODIFIERS PTFE modifizierten PPA haben eine Verringerung des Verschleißes um ca. 70% gegenüber einem mit einem herkömmlichen PTFE-Additiv modifizierten Compound ergeben. Die Reibungsverluste konnten um ca. 30% reduziert werden. Zudem hat das funktionalisierte PTFE die mechanischen Eigenschaften des Basispolymers nicht messbar beeinträchtigt.
Die funktionalisierten PTFE-Additive  stehen ab sofort auf Anfrage für Bemusterungen zur Verfügung.
Fluon+™ ist eine Familie funktionalisierter Fluorpolymere, die mithilfe einer eigenentwickelten Technologie bereits während der Polymerisation mit reaktiven Gruppen modifiziert werden. Das Angebot umfasst Fluon+™ MPC schmelzeverarbeitbare Fluorkunststoffe, Fluon+™ ADHESIVE Haftvermittler, Fluon+™ COMPOSITES Verträglichkeitsvermittler für neuartige Composite-Strukturen, Fluon+™ MODIFIERS Additive sowie Fluon+™ mPLASTICS Verarbeitungshilfsmittel.
AFLAS® FFKM – herausragende Leistung bei anspruchsvollsten Bedingungen
Unter der Marke AFLAS® bietet AGC Fluorkautschuke für Anwendungen, in denen höchste Zuverlässigkeit, gepaart mit den elastomeren Eigenschaften eines Synthesekautschuks, erforderlich ist.
Neu im Programm sind Perfluorkautschuke (FFKM), die nicht nur höchste Chemikalienbeständigkeit mit sehr hoher Dichtleistung verbinden, sondern auch sehr hohen Einsatztemperaturen widerstehen. So eignen sie sich hervorragend als O-Ringe und Dichtungen für kritische Anwendungen unter anspruchsvollsten Bedingungen in der chemischen Industrie, der Öl- und Gasindustrie sowie der Halbleiterfertigung. Das Angebot umfasst:

  • AFLAS® PM-1100: Basistype für Dauergebrauchstemperaturen von 230 °C, kurzzeitig bis 250 °C, für allgemeine Anwendungen.
  • AFLAS® PM-3000: Universaltype für Dauergebrauchstemperaturen von 250 °C, kurzzeitig bis 270 °C, hoher Druckverformungsrest, trägt dazu bei, Wartungsintervalle zu verlängern.
  • AFLAS® PM-3500: Frei von Füllstoffen, keine Partikelfreisetzung. Speziell für Prozesse entwickelt, in denen höchste Reinheit gefordert ist. Sehr hohe Shore-A-Härte von 70, plasmabeständig. Ideal geeignet für Ätzprozesse bei der Halbleiterfertigung.

Darüber hinaus umfasst die AFLAS® Familie  eine Reihe von FEPM-Typen (Tetrafluorethylen-Propylen) für Anwendungen, die eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen hohe Temperaturen (bis 200 °C, kurzeitig darüber), Chemikalien, Kraftstoffe, Säuren, Basen, Lösemittel, Ozon sowie Dampf erfordern.

K 2022: Halle 7a, Stand C12 

Lösungspartner

AGC Chemicals Europe
AGC Chemicals Europe

 

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung