27.09.2024 Mehrkomponentenbauteile – auch zum Mitnehmen
Auf der diesjährigen Fakuma individualisiert das SKZ gemeinsam mit seinem Netzwerkpartner Koenig & Bauer Coding GmbH Frisbees. Die Frisbees sind das Ergebnis eines gemeinsamen Industrieprojektes mit der GHD Präzisions-Formenbau GmbH & Co. KG und zeigt ein klassisches Zwei-Komponentenbauteil aus einer Hart-Weich-Kombination, welches im Umsetzverfahren in einem Werkzeug hergestellt wird.
In den letzten Jahrzehnten wurde am SKZ die Verbundhaftung zwischen Thermoplasten und thermoplastischen Elastomeren bis ins Detail entwickelt und optimiert. Inzwischen lautet die Fragestellung allerdings, wie man die zwei Komponenten am Ende des Lebenszyklus wieder voneinander getrennt bekommt. Die Mehrkomponententechnologie steht im Zuge der Kreislaufwirtschaft also vor einer herausfordernden Aufgabe, die auch auf der Messe diskutiert wird.
Am Messestand gibt es darüber hinaus eine aus Silikon hergestellte Uhrmacherlupe. Das Produkt entstand ebenfalls in einem Industrieprojekt am SKZ mit dem Ziel, zwei komplexe Silikon-Formteile, und zwar eine Uhrmacherlupe (Gewicht 6 g) und eine Kaffeetassenabdeckung (Gewicht 28 g), in nur einem Werkzeug zu realisieren. Das Projektkonsortium arbeitete auf einer LSR-Spritzgießmaschine von KraussMaffei mit einer Dosieranlage von NEXUS in der SKZ-Modellfabrik. Projektpartner waren Meusburger Georg GmbH & Co KG, Bestenlehrer GmbH, GÜNTHER Heisskanaltechnik GmbH und die toolcraft AG. Das Werkzeug ist aktuell am Kunststoff-Zentrum SKZ in Anwendung. Ein weiterer Aspekt: Das drohende PFAS-Verbot und die gestiegenen Anforderungen im Bereich der Elektromobilität werden – nach Einschätzung des SKZ – die Einsatzmöglichkeiten von Flüssigsilikon weiter vorantreiben.Besonders im Bereich der Abdichtung und elektrischen Isolation erfreut sich das Material einer gesteigerten Nachfrage.
Fakuma: Halle B3, Stand 3000