30.04.2024 Materialien für sichere Immersionskühlung

Ursprünglich für den IT-Bereich entwickelt, wird die Immersionskühlung zunehmend für E-Fahrzeuge genutzt. Bei dieser Technik werden die Rundzellen des Batteriepacks direkt von Kühlflüssigkeit umströmt, was u.a. schnellere Ladezeiten ermöglicht als bei den gängigen indirekten Kühlmethoden. Für einen sicheren Batteriebetrieb dürfen jedoch keine Leckagen vorhanden sein. Dies betrifft vor allem die ca. 0,1 bis 0,2 mm großen Spalte, die beim Einsetzen der Batteriezellen in das Gehäuse entstehen. Die neuentwickelten Vergussmassen und Dichtstoffe wurden speziell darauf ausgelegt, diese Spalte dauerhaft abzudichten. Ihre Thixotropie wurde so eingestellt, dass sie während der Herstellung des Batteriestacks nicht in die Spalte fließen.

Für einen langfristig sicheren Batteriebetrieb zeichnen sich die Materialien außerdem durch eine sehr gute Beständigkeit aus. In speziellen Tests wurden Prüfkörper über mehrere Wochen in der für die Immersionskühlung notwendigen Kühlflüssigkeit eingelagert. Die Materialien wiesen eine kaum messbare Flüssigkeitsaufnahme auf, weshalb die Produkte als chemisch sehr beständig einzustufen sind. Dies wurde auch durch die mechanischen Werte wie Reißdehnung und Zugfestigkeit bestätigt, welche ebenfalls nach der Einlagerung getestet wurden.
 
Darüber hinaus lassen sich die Materialien für einen effizienten Produktionsprozess und die in der Automobilindustrie geforderten kurzen Taktzeiten anpassen. Dazu werden Fließeigenschaften und Topfzeit genau aufeinander abgestimmt, was nach dem Verguss des flüssigen Materials eine schnellstmögliche Aushärtung ermöglicht.

Die Materialien tragen somit wesentlich dazu bei, die Immersionskühlung für E-Fahrzeuge zur Serienreife zu bringen.