Langzeitstabile Tape-Applizierung durch Oberflächenbehandlung

Plasmabehandlung ermöglicht die strukturelle Verbindung, nicht nur von Klebstoffen, sondern auch von Tapes, z.B. für Anwendungen in der Automotive-Industrie (Bild: Plasmatreat GmbH)

04.11.2024 Langzeitstabile Tape-Applizierung durch Oberflächenbehandlung

Auf der Fakuma 2024 präsentierten die Plasmatreat GmbH und die Glaub Automation & Engineering GmbH eine  neue Lösung für die Automobilindustrie. Im Fokus stand die Kombination einer Oberflächenbehandlung mit Openair-Plasma und der anschließenden vollautomatisierten Tape-Applizierung, die Herstellern neue Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Produktionsprozesse bietet.

Das Kleben zählt zu den Schlüsseltechnologien im modernen Fahrzeugbau. Es ermöglicht Herstellern eine hohe Flexibilität und unterstützt den Leichtbau, z.B. durch den Verzicht auf mechanische Verbindungselemente und eine höhere Materialvielfalt. Klebebänder haben sich in diesem Bereich als eine wirkungsvolle Lösung etabliert, insbesondere bei der Befestigung von Anbauteilen. Tritt Plasma mit seinem hohen Energieniveau in Kontakt mit Materialien, modifiziert es die Oberflächeneigenschaften und verbessert dadurch die Effizienz und Präzision von Fertigungsprozessen. Insbesondere bei der Verbindung unpolarer Kunststoffe oder bei Materialkombinationen von Kunststoff und Metall oder Kunststoff und Glas bietet diese Technologie Vorteile. Sie macht die Herstellung kosteneffizienter und umweltfreundlicher. Dazu gewährleistet sie eine gleichbleibend hohe Qualität der Verbindungen, was besonders im Fahrzeugbau entscheidend ist. 

Von diesen Vorteilen profitiert ganz besonders die Automobilindustrie, wie aktuelle Anwendungsbeispiele  zeigen:

  • Fahrzeugscheinwerfer aus Materialkombinationen: Die Oberflächenvorbehandlung mit Openair-Plasma verbessert die Haftung von Klebstoffen und Tapes bei der Montage von Scheinwerfern, die aus verschiedenen Materialien bestehen.
  • Dashboard aus recyceltem Kunststoff: Die Oberflächenvorbehandlung mit Openair-Plasma ermöglicht eine stabile Verbindung von recycelten Kunststoffen und anderen Materialien. Auf diese Weise unterstützt die Technologie den Leichtbau und trägt zu mehr Nachhaltigkeit bei.
  • Batterien (Cell-to-Cell-Bonding): Eine der größten Herausforderungen bei der Herstellung von Batterien ist die Wärmeleitfähigkeit. Die Aktivierung der Oberflächen mit Plasma erhöht die Haftung und sorgt für eine optimale Verbindung der Zellen mittels Klebstoff oder doppelseitigem Tape. Das verbessert die Leistung und die Lebensdauer moderner Batteriesysteme.

Mit der Kooperation von Plasmatreat und Glaub wird die Herstellung von langlebigen und hochwertigen Verbindungen in der Automobilindustrie weiter vorangetrieben. Durch die Kombination von Plasmatechnologie und automatisierter Fertigung bietet man Kunden Lösungen, die sowohl die Effizienz als auch die Qualität steigern und gleichzeitig umweltschonender als herkömmliche Verfahren sind.

Lösungspartner

Plasmatreat GmbH
Glaub Automation & Engineering GmbH
Glaub Automation & Engineering GmbH

 

Branchen

Automotive

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung