15.06.2021 Kabeldurchführungen auf Dichtheit prüfen
Kabeldurchführungen abzudichten, ist eine Herausforderung und auch die Dichtheit zu prüfen, erfordert besondere Lösungen, die von der neuburger.technik entwickelt werden.
In vielen Industriezweigen, wie z.B. der Automobil-Industrie, Luft- und Raumfahrt, Lebensmittelindustrie oder auch im Bereich von Elektro-Werkzeugen oder Elektro-Gartengeräten, werden immer höhere Anforderungen an die Dichtheit von Bauteilen und Baugruppen gestellt. Gerade im Strom-Umfeld ist die Dichtheit von Bauteilen und Baugruppen sehr wichtig, um Beschädigungen der Produkte oder Gefahren für Anwender auszuschließen. Daher setzen viele Unternehmen auf die Dichtheitsprüfung als qualitätssichernde Maßnahme, die entweder in den Fertigungs-/oder Montageprozess integriert oder als End-of-Line Prüfung angeordnet ist.
Insbesondere die Abdichtung von Bauteilen mit Elektrokabeln ist für viele Unternehmen eine Herausforderung. Da Kabel mit verhältnismäßig großen Toleranzen in Bezug auf Rundheit, Durchmesser und Oberflächengüte gefertigt werden, ist die Abdichtung von Kabeln im Rahmen einer verlässlichen Dichtheitsprüfung nicht trivial. Damit eine Prüfvorrichtung funktioniert und verlässliche Prüfergebnisse ermittelt werden, sind bei deren Auslegung Know-how und Erfahrung gefragt. Für eine gut funktionierende Prüfvorrichtung muss, neben den gängigen maschinenbautechnischen Standards, unbedingt ein spezielles Augenmerk auf die Dichtungstechnik gelegt werden. Dabei spielt der Werkstoff der Dichtung, deren Härte sowie die Formgebung, aber in entscheidendem Maße auch die Expansionsmechanik, die den Dichtungsanpressdruck erzeugt, eine wichtige Rolle. Da es eine Vielzahl verschiedener Werkstoffe für Dichtungen gibt und jeder seine spezifischen Eigenschaften hat, ist schon die Auswahl des richtigen Dichtungswerkstoffs oft eine Herausforderung. Langwierigen Versuchsreihen und unerklärlich schwankenden Prüfergebnissen kann aus dem Weg gegangen werden, wenn man sich bereits in der frühen Planungsphase mit einem Spezialisten in Sachen Dichtheitsprüfung und Prüfvorrichtungen in Verbindung setzt. Dies gilt z.B. für den wachsenden Markt der E-Mobilität. Das Bild zeigt ein Beispiel aus diesem Bereich. Der Prüfling besteht aus einem Gehäuse, aus dem ein Kabel führt. Die Prüfkammer wird mit einer manuellen Kniehebelpresse und mit einer speziellen, pneumatisch unterstützten Kabeldurchführung hermetisch abgedichtet. Der Prüfling wird mit Prüfluft umspült. Nach einer kurzen Beruhigungszeit wird der Druckabfall gemessen und eine Aussage über die Dichtheit des Prüflings getroffen. Ähnliche Vorrichtungen für größere Prüflinge und mit mehreren Kabeldurchführungen wurden auch bereits mit hydraulischer Unterstützung umgesetzt.