Hohes Rohstoffpreisniveau für die Kautschukverarbeitung

Rohstoffpreise: Mischungsindex 2. Quartal 2024; Indexbasis Jahresdurchschnitt 2021 = 100 (Bild: wdk)

22.05.2024 Hohes Rohstoffpreisniveau für die Kautschukverarbeitung

Die Darstellung der Inflationsrate in Deutschland suggeriert – nach Ansicht des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (wdk) – eine Kostenberuhigung bzw. -entlastung, die es aber nicht gibt, denn sie steigt – über das hohe Maß des vergangenen Jahres hinaus – weiter.

Bei den Rohstoffkosten für die Kautschukverarbeitung verhält es sich ähnlich. Die Jahre 2021 und 2022 brachten ein nie zuvor erlebtes Ausmaß von Preiserhöhungen für Kautschukrohstoffe – im Jahresmittel bis zu 75%. Eine Normalisierung hat sich seitdem nicht eingestellt. Im Jahr 2023 sind die Preise für die meistverwendeten Kautschukmischungen (Naturkautschuk, SBR-, CR-, EPDM-, NBR-Kautschuk) zwar um 8 bis 13% zurückgegangen. Diese Entwicklung hat sich aber im laufenden Jahr nicht fortgesetzt. Seit Jahresbeginn 2024 verharren die Preise – trotz einer rezessiven Nachfragesituation – auf diesem Niveau und zeigen am aktuellen Rand sogar eine Aufwärtstendenz.

Die Rohstoffpreise für die Kautschukverarbeitung verfestigen sich auf einem Niveau, das rd. 40% über dem der nachfragestarken Vor-Corona Jahre 2018 und 2019 liegt. Für den wdk folgt daraus, dass die Kautschukverarbeitung in Deutschland Kompensation benötigt. Weder in der Wertschöpfungskette kann diese Entwicklung negiert werden, noch kann die Politik hier tatenlos die "Ausblutung" einer am Standort Deutschland systemrelevanten Branche zulassen.

Lösungspartner

wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V.
wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V.

 

Zielgruppen

Einkauf, Produktion & Fertigung, Unternehmensleitung