10.09.2018 Flexible Schnüffellecksuche mit Helium oder Formiergas
Auf der Motek stellt die Inficon GmbH den neuen Schnüffellecksucher XL3000flex vor. Das Gerät weist das Leck mit Formiergas (95 % Stickstoff und 5 % Wasserstoff) genauso exakt nach wie mit Helium.
Mit beiden Prüfgasen liegt die kleinste nachweisbare Leckrate bei 1∙10-7 mbar∙l/s. Durch den neuen flexiblen Schnüffellecksucher können Anwender also immer das Prüfgas nutzen, das für sie am einfachsten und zu den niedrigsten Kosten beschaffbar ist. Zudem wurde das Gerät mit der Inficon High Flow Technologie ausgestattet. Es arbeitet mit einem Gasfluss von 3000 sccm. Darum lässt sich die Schnüffelspitze sogar in einiger Entfernung und mit höherer Geschwindigkeit über das Prüfteil führen. Der Vorteil: So erzielen auch unerfahrene Bediener mit dem XL3000flex zuverlässige Ergebnisse. Ein weiterer Vorzug des hohen Gasflusses ist es, dass erst so eine automatische, dynamische Schnüffellecksuche per Roboterarm möglich wird.
Um den Bediener im manuellen Lecksuchprozess optimal zu unterstützen, hat man das System mit vier redundanten Alarmen für gleich drei verschiedene Sinne ausgestattet: Gehör, Tastsinn und Augen. Detektiert der XL3000flex ein Leck, dessen Größe die Grenzleckrate übersteigt, die für die Prüfung definiert wurde, triggert dies Audioalarme im Basisgerät und im Handgriff der Schnüffelspitze. Gleichzeitig beginnen LEDs in der Schnüffelspitze zu blinken, das Display im Handgriff wechselt die Farbe von Grün zu Rot, und der Handgriff selbst beginnt zu vibrieren. Für den Audioalarm sind sogar verschiedene Signaltöne einstellbar, um Verwechslungen mit benachbarten Schnüffellecksuchstationen zu vermeiden.
Durch Feldbus-Schnittstellen lässt sich das neue Gerät in industrielle Applikationen, wie etwa eine statistische Prozesskontrolle, integrieren. Auch eine Anbindung an übergeordnete Qualitätssysteme wird so möglich. Nicht zuletzt gestatten es die Feldbus-Schnittstellen, mit dem XL3000flex eine automatisierte Schnüffellecksuche zu realisieren. Bei solch einem dynamischen Roboterschnüffeln bewegt ein Roboterarm die Schnüffelspitze über die zu prüfenden Teile. Auch für dieses Einsatzszenario ist die Inficon High Flow Technologie unverzichtbar. Denn die Schnüffelsonde braucht beim Roboterschnüffeln einen gewissen Sicherheitsabstand zur Oberfläche des Prüfteils, schon um etwaige Bauteiltoleranzen auszugleichen.
Motek: Halle 3, Stand 3321