05.09.2023 Erweitertes Vergussmassen-Portfolio
Nach der erfolgreichen Integration der Firma Copaltec und ihrer Polyurethan Vergussmassen im letzten Jahr erweitert Kisling sein Vergussmassensortiment um vier neue Epoxidharz-Vergussmassen. Mit der Erweiterung schärft das Unternehmen den Fokus auf die Wachstumsmärkte E-Mobility bzw. (Leistungs-)Elektronik und reagiert auf die stetig steigenden Anforderungen in diesen Bereichen.
Sowohl an elektronische Bauteile als auch an Elektromotoren werden immer höhere Anforderungen in Bezug auf Lebensdauer, Belastbarkeit und Effizienz gestellt. Die neuen Vergussmassen sollen Anwendende unterstützen, den Ansprüchen des Marktes weiterhin problemlos gerecht zu werden und ihre Vergusslösungen aus einer Hand beziehen zu können. Die neuentwickelten Vergussmassen entsprechen den REACH- und RoHS-Richtlinien und tragen somit zum Schutz des Anwendenden bei. Auch um halogenierte Additive sowie SVHC-Stoffe muss sich der Verarbeiter nicht sorgen.
Im Bereich E-Mobility trägt das Produkt 7500+7920 mit seiner Wärmeleitfähigkeit von 1.2 W/m•K zur Effizienzsteigerung durch eine verbesserte Wärmeabfuhr bei. Insbesondere für Anwendungen, in denen hohe Verlustwärme, bedingt durch stetig steigende Leistungsdichten auf kleinem Raum, entsteht, ist die Vergussmasse prädestiniert. Hierzu zählen Elektromotoren, Ladestationen und diverse Komponenten der Leistungselektronik. Durch moderate Erhöhung der Verarbeitungstemperatur auf 60 °C lässt sich die Viskosität auf < 1.000 mPas reduzieren, um eine vollständige Imprägnierung auch bei kleinen Kavitäten und engen Spalten sicherzustellen. Das System 7600+7920 bietet im Vergleich eine weiter reduzierte Viskosität (auf bis zu ~300 mPas bei 60 °C) und eine deutlich längere Verarbeitungszeit. Dies ist gerade in großvolumigen Vergussanwendungen wie z.B. Statoren mit moderater Wärmeentwicklung von Vorteil oder dort, wo ein besonders gutes Imprägnierverhalten gefordert wird.
Die Vergussharze 7600 und 7601 mit den Härtern 7921 und 7922 sind primär für die Anwendung im Elektronikverguss konzipiert und können in drei Kombinationen verwendet werden. Das Vergussharz 7600+7921 bietet eine hohe Glasübergangstemperatur von ~95°C und mit einer Härte von ca. 90 Shore D einen robusten und chemisch beständigen Schutz für verschiedenste elektronische Komponenten. Für entsprechende Sicherheit sorgen die flammgeschützten Eigenschaften gemäss UL 94 V0 bei 4 mm Schichtdicke. 7601+7922 bietet mit einer mittleren Glasübergangstemperatur von ca. 40 °C und einer reduzierten Härte von ca. 63 Shore D eine weichere Vergussmasse für großvolumige Anwendungen, bei denen die vergossenen Komponenten empfindlich gegen Beschädigung durch Unterschiede in der thermischen Ausdehnung der verschiedenen Materialien sind. Die sehr geringe Viskosität bei Raumtemperaturhärtung von ~670 mPas (reduzierbar auf bis zu ~140 mPas bei 60 °C Verarbeitungstemperatur) und die lange Verarbeitungszeit sorgen für eine zuverlässige Imprägnierung von sehr kleinen Kavitäten und engen Spalten. Beide Kombinationen erreichen eine Wärmeleitfähigkeit von 0.8 W/m•K und sind somit auch in der Lage, moderate Wärmeentwicklungen zu regulieren.