18.09.2024 Digitale Lösungen für die Kunststoffverarbeitung
Auf der Fakuma zeigt Meraxis seinen One-Stop-Shop für die Kunststoffverarbeitung. Dabei steht ein wachsendes Angebot an digitalen Lösungen im Fokus. Diese zielen darauf ab, die Geschäftsprozesse von Polymerverarbeitern effizienter zu gestalten und deren Nachhaltigkeitsaktivitäten zu fördern.
Das Unternehmen erweitert sein Portfolio an digitalen Tools und die Funktionen des Kundenportals kontinuierlich. Zu den neuen Features gehört, dass Kund:innen die CO2-Emissionen für Rezyklate und Neuware detailliert einsehen, miteinander vergleichen und personalisierte CO2-Fußabdruck-Reports herunterladen können. In Frage kommende Rezyklat-Alternativen lassen sich mit einem Klick im neuen Produktkatalog anzeigen: Im „Recycling Portfolio“ sind Bilder und eine detaillierte Beschreibung zu den spezifischen Umwelteigenschaften des angezeigten Materials hinterlegt. Das Rezyklat-Sortiment von Meraxis umfasst unter anderem R-PET, R-PE, R-PP, R-PS / ABS und R-Compounds. Auch Biopolymere sind erhältlich.
Mit dem „Recycling Hub“ befindet sich eine weitere neue Lösung in der Pilotphase. Auf dieser zentralen Datenplattform können Lieferanten von Meraxis die Material- und Qualitätsdaten zu ihren Rezyklaten strukturiert erfassen. Dazu gehören auch technische Parameter wie Materialflussindex, Dichte, Rest-Asche-Gehalt und der Anteil an Fremdpolymeren. Meraxis ergänzt diese Werte durch hauseigene Prüfungen. Dank chargengenauer Materialdaten erhalten Kund:innen bei jeder Lieferung eine präzise auf ihre Anwendung zugeschnittene Qualität.
Für Polymerverarbeiter ist es elementar, den am besten für ihre Anwendung geeigneten Werkstoff zu bestimmen. Meraxis nutzt dazu ein digitales „Material Recommendation System“. Das Tool ermittelt nach Eingabe der gewünschten Eigenschaften und der technischen Parameter die optimalen Materialien für die spezielle Anwendung und den jeweiligen Verarbeitungsprozess. So kann man präzise Materialempfehlungen aussprechen. Ziel von Meraxis ist es, Polymerverarbeiter beim Umstieg von Neuware auf Rezyklate oder Biopolymere zu unterstützen.
Das Zusammenspiel an digitalen Lösungen verbessert die Informationsgrundlage deutlich. So können Kunststoffverarbeiter fundiertere Entscheidungen darüber treffen, welches Material am besten zu ihren Nachhaltigkeitszielen passt. Zur fortlaufenden Digitalisierungsstrategie des Unternehmens gehören auch strategische Partnerschaften wie die im August 2024 bekannt gegebene Zusammenarbeit mit dem KI-Start-up Polymerize. Das Deep-Tech-Unternehmen bietet eine Materialinformatik-Plattform an, mit der Kunststoffunternehmen ihre Materialentwicklung optimieren, Entwicklungskosten senken und neue sowie nachhaltigere Produkte schneller auf den Markt bringen können.
Ergänzend zu den Angeboten im Bereich der Sales- und After-Sales-Prozesse, der Materialauswahl und -entwicklung setzt man weitere digitale Lösungen, wie etwa „Track & Trace“, in der Logistik ein. Das System verbessert die Zuverlässigkeit der Lieferkette, indem es dem Dispo-Team ermöglicht, Lieferungen in Echtzeit nachzuverfolgen und frühzeitig auf Abweichungen zu reagieren. Zudem helfen die Echtzeitdaten Kund:innen dabei, ihre Ablade- und Bereitstellungszeiten besser zu planen und „Out-of-Stock“ oder Überbestände zu vermeiden, was die Lagerhaltungskosten senkt.
Fakuma 2024: Halle B4, Stand 4111