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Die Vorstufe für viele Misch- und Dosierprozesse

Die Vakuum-Entgasungsstation – hier in der Montage – bietet Anwendenden in Vakuuminfusion, Nasspressen, Resin Transfer Moulding und Pultrusion die Möglichkeit, ihre Formgebungs- und Applikationsprozesse und ihre Produktqualität zu verbessern. (Bild: TARTLER GROUP)

19.06.2023 Die Vorstufe für viele Misch- und Dosierprozesse

Die Materialentgasungsstation T-EVAC ist das Flaggschiff der TARTLER GROUP. Quer durch alle Verfahren der modernen Kunstharztechnik und bis hinein in viele Bereiche der Fluidtechnik unterstützt sie die Realisierung qualitätssteigernder, ressourcenschonender und kostensenkender Verarbeitungsprozesse. 

Großer Nachfrage erfreut sich die T-EVAC vor allem in der Vakuuminfusionstechnik. Denn wie in zahlreichen anderen Verfahren der Kunstharz-Verarbeitung steht auch hier eine Gretchenfrage immer wieder im Mittelpunkt der Anlagenbetreiber:innen, der Produktentwicklung und Qualitätsoptimierung: Wie lässt sich die Homogenität der aus verschiedenen Komponenten (Harze, Härter, Additive u.a.) bestehenden Materialmischungen deutlich verbessern? Da die Entgasungssysteme des Herstellers exakt an dieser Stelle ansetzen, leisten sie einen entscheidenden Beitrag für die Realisierung hochwertiger Formgebungs-, Applikations- oder Beschichtungsergebnisse. Konkret veranschaulichen lässt sich die Funktionsweise der T-EVAC am Beispiel eines Verfahrens der Kunstharz-Verarbeitung: der Pultrusionstechnik. In der industriellen Praxis zeigt sich diese Technologie heute als mehrstufiger Prozess zur Herstellung von Leichtbau-Profilen oder gewichtssparenden Formteilen aus kohle- oder glasfaserverstärktem Kunststoff. Das Durchleiten einer Faserverstärkung – Vlies, Matte oder ein anderes Gewirk – durch ein Bad oder eine Form mit einer Matrix aus flüssigem Polyurethan oder Epoxidharz und verschiedenen Additiven bildet hier meist eine der ersten Verarbeitungsstufen. Von Relevanz für das erfolgreiche Vernetzen des CFK- oder GFK-Gewebes mit der Matrix ist dabei die Qualität der Mischung aus den Harzen und Additiven. Um an diesem Punkt auf Nummer sicher zu gehen, kommen in der Pultrusionstechnik bereits die ersten dieser Entgasungsstationen zum Einsatz. Wie bisher schon nutzen die Anwendenden zwar die Möglichkeit, die Qualität der Mischung unmittelbar vor der Applikation positiv zu beeinflussen – etwa über die Steuerung der Dosier-/Mischanlage und die Auswahl der Mischköpfe und Mischspiralen. Mit der T-EVAC erschließen sich die Betreiber der Pultrusionsanlagen aber zusätzliches Potenzial zur Prozessoptimierung und zur Verbesserung der Produktqualität. Der Grund dafür: Mit einem Vakuum von <5 mbar (abs.) entzieht die T-EVAC den Harzen und Härtern bereits vor der Verarbeitung sämtliche Luft und Feuchtigkeit.

Mit den auf diese Weise vorkonditionierten Komponenten kann die Dosier-/Mischanlage dann sicher und wiederholgenau Mischungen von hoher Homogenität erstellen, mit denen sich in der anschließenden Pultrusion zuverlässig hochwertige verbundstofftechnische Resultate erzielen lassen. Kostensparender Nebeneffekt: Viele bislang in der Pultrusionstechnik benötigte Füllstoffe (z.B. Zeolithe), die die Feuchtigkeit im Harz binden sollen, um ungewünschten Reaktionen vorzubeugen, können teilweise oder sogar ganz entfallen. Da der Einsatz derartiger Füllstoffe ohnehin unbeliebt ist – sie wirken oft als Störfaktoren bei der Faserimprägnierung – kommt dies zugleich einer prozesstechnischen Vereinfachung und Optimierung gleich.

Serienmäßig verfügt die T-EVAC über eine SPS-Steuerung von Siemens (7-Zoll-HMI-Bildschirm), ist vorrangig für die Konditionierung von Epoxid- und Polyurethanharzen ausgelegt und erreicht eine Entgasungskapazität von bis zu 1.000 l/h. Zudem steht sie grundsätzlich in zwei Varianten zur Verfügung: Als zentrale Offline-Station, an der sich synchron mehrere Dosier-/Mischanlagen mit den entgasten Komponenten „betanken“ lassen, und als Inline-Modul, dass sich in eine Dosier-/Mischanlage integrieren lässt. Zur Basisausstattung gehören ein automatisches Vakuumpumpen-Schutzsystem und ein automatisch gesteuertes Wasserheizsystem mit Wärmerückgewinnung. Optional gibt es ein automatisches Wasserkühlsystem, ein MX-Zuführsystem mit Kamlok-Anschluss für 1.200-l-IBC sowie einen Vakuum-Pufferspeicher mit einer Kapazität von 1.000 l. Die Abstimmung auf die individuellen Prozessanforderungen des Kunden und alle anderen technischen Anpassungen übernimmt das Unternehmen dann in seiner Rolle als Sondermaschinenbauer. Als Ergebnis erhält der Kunde stets eine auf seine Bedürfnisse maßgeschneiderte Komplettlösung.

Lösungspartner

TARTLER GmbH
TARTLER GmbH

 

Zielgruppen

Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung