10.09.2019 Cure-on-Demand-Produktionszelle für die Automobilindustrie
Die Integration der Cure-on-Demand-Technologie (CoD) in Fügewerkzeuge optimiert das Kleben von Kunststoffkomponenten. Deshalb hat die RAMPF Group, Inc. eine vollautomatische Produktionszelle mit CoD-Technologie für das Verkleben von Fahrzeugteilen entwickelt.
Leistungsstarke Klebstoffe für die Automobilindustrie gewährleisten eine hohe Endfestigkeit und Elastizität. Damit sie effektiv eingesetzt werden können, müssen sie eine lange offene Zeit haben und genau dosiert werden. Um die gewünschte Haftung und innere Festigkeit zu erreichen, müssen die Klebstoffe mit relativ langen Aushärtezeiten chemisch eingestellt werden. Die Cure-on-Demand-Technologie (CoD) wurde entwickelt, um sowohl die Haltezeit im Werkzeug und somit auch die Anzahl der – zumeist sehr kostspieligen – Präzisionsklebewerkzeuge zu verringern. Der Klebstoff wird punktuell von innen nach außen erhitzt, sodass die Klebeverbindung fest genug ist, um die Komponenten aus dem Werkzeug zu entnehmen, ohne die Qualität der Klebeverbindung zu beeinträchtigen. Die Endaushärtung der vorfixierten Baugruppe erfolgt dann bei Raumtemperatur parallel zum direkten Klebeprozess. Die RAMPF Group hat eine vollautomatische Produktionszelle für das Verkleben von Fahrzeugteilen in der Serienproduktion entwickelt. Durch die Kombination von modernster Misch- und Dosierungstechnologie, Werkzeugtechnologien, Automatisierungs- und Prozesssteuerungen sowie Robotik können sowohl die Präzision und Geschwindigkeit als auch die Flexibilität des Fertigungsprozesses erheblich gesteigert werden. Herzstück des Produktionssystems ist die RAMPF-Dosieranlage C-DS. Die kompakte Anlage erlaubt die korrekte Aufbereitung und den präzisen Auftrag der Klebstoffe, die zur Verklebung der Teile verwendet werden. Die C-DS umfasst ein Materialaufbereitungs-, Misch- und Dosiersystem sowie SPS-Steuerung und integrierte Prozessüberwachung. Der modulare Aufbau sorgt für ein hohes Maß an Flexibilität, da Dosierpumpen und Mischsystem leicht in vorhandene Fertigungslinien integriert werden können. In der Automobilindustrie wird die Klebezelle u.a. für Spoiler, Heckklappen, Motorhauben, Dachelemente von Pkws, SUVs und Minivans sowie Stoßfänger für Lkws eingesetzt.