Beschichtungsentwicklung vorantreiben

Anfragen kommen in Zeiten eines drohenden PFAS-Verbots häufig durch neue Kundenprojekte. Das betrifft auch die Zukunft der Mobilität (Bild: OVE Plasmatec GmbH)

17.05.2024 Beschichtungsentwicklung vorantreiben

Mit einem eigenen Technikum am Firmenstandort Weil im Schönbuch will OVE Plasmatec die Zukunft der Reinigungs- und Beschichtungstechnik aktiv mitgestalten. Umfangreiche Stationen für Simulationen sowie leistungsfähige Prüfeinrichtungen in unmittelbarer Nähe zu den Produktionsräumen geben schnell Rückmeldungen zu neuen Ideen.

Das neu eröffnete Technikum liegt direkt neben dem Qualitätslabor und in unmittelbarer Nähe zur Produktion und ist mit modernster Technik ausgestattet. In den Test- und Prüfeinrichtungen lässt sich die Zukunft der Elastomer-Beschichtung simulieren. Ein Lackierroboter bringt dabei verbesserte oder neu entwickelte Lacke zuverlässig in Kleinserien auf die gereinigten Oberflächen auf. So können auch Alternativen zu PFAS-Lacken entstehen.

Unterstützt durch moderne Trockenschränke, Klima- und Salz-Sprühnebelkammern sowie ein Widerstandsmessgerät begibt man sich auf die Suche nach den Beschichtungen der Zukunft. Aktuell geht es um eine Beschichtungslösung für Bipolarplatten in Brennstoffzellen für die alternative Mobilität. Diese höchst anspruchsvolle Herausforderung verlangt völlig neue Ansätze in Bezug auf sichere, langlebige und nachhaltige Beschichtungen. Immer im Blick ist dabei auch die Frage nach einer serientauglichen Aufbringung. Mit den kurzen Wegen vom Technikum zur Produktion erhält man schnelle Antworten, ob sich neue Lösungen auch in der Serie bewähren.

Für neue Verfahren der Beschichtung verfügt das Technikum auch über eine Plasma-Beschichtungskammer. Das Unternehmen hatte erstmals die Plasmatechnik im Elastomerbereich angewandt – zur tiefenporigen Reinigung von Dichtungen. Weiterentwickelt für die Beschichtung eröffnen jetzt Edelgase statt Luft als Medien neue Möglichkeiten. Unter vier verschiedenen Gasen und Einstellungen scheiden die Edelgase auf die Dichtungen ab. Je nach Gas können mit der Beschichtung verschiedene Eigenschaften der Dichtungen erzeugt werden. So können z.B. hydrophile oder hydrophobe Oberflächen entstehen. Ebenso können Beschichtungen erzeugt werden, die als Diffusionssperre oder Barriereschicht wirken. Erste Ergebnisse des neuen Verfahrens sind vielversprechend.

Anwendungsbereiche für neue Beschichtungslösungen gibt es viele. So warten Kunden aus den Bereichen Biomedizin, Halbleiterindustrie oder Pneumatik genauso auf neue Beschichtungsalternativen wie Anwendende aus den Bereichen Trinkwasser und Lebensmittel. Hinzu kommen Schutzfunktionen der Beschichtungen. Immer im Blick hat man bei der Oberflächenveredelung von Elastomeren Partikelreinheit, Keimfreiheit sowie geprüfte und zertifizierte LABS-Freiheit – und das entsteht durch die Reinigungs- und Beschichtungsprozesse und betrifft neben den Produkten  auch die Verpackungen.

Lösungspartner

OVE Plasmatec GmbH

Zielgruppen

Einkauf, Konstruktion & Entwicklung, Produktion & Fertigung, Qualitätssicherung, Unternehmensleitung