26.10.2023 Anspruchsvolle Bauteile aus dem 3D-Großformatdrucker
Auf der formnext zeigt KraussMaffei u.a. seinen Stereolithografiedrucker precisionPrint und Applikationen des 3D-Großformatdruckers powerPrint.
Neben der eigenen langjährigen Expertise ließ KraussMaffei bewusst Kundenerfahrungen in die technische Weiterentwicklung des precisionPrint einfließen. Die Stereolithografie ist ein additives Fertigungsverfahren, das durch die gezielte Ausrichtung eines UV-Laserstrahls auf die Oberfläche eines mit Photopolymerharz gefüllten Tanks ein 3D-Teil erzeugt. Nachdem eine neue Harzschicht mit einer Klinge auf die Oberfläche aufgetragen wurde, härtet der Laser das Harz schichtweise aus und erzeugt schließlich ein 3D-Teil. Bauteile, die, wie beim precisionPrint, mit höchster Auflösung über die gesamte Bauplattform gefertigt wurden, ähneln in Ansehen und Haptik spritzgegossenen Artikeln, können aber mit wesentlich weniger Aufwand erstellt werden – sogar in Großserie. Der Drucker ist darauf optimiert und bietet neben einem Multilasersystem auch einen wechselbaren Kunstharztank, um schnelle Materialwechsel zu ermöglichen. Der Wechsel der Bauplattform kann mithilfe eines angeschlossenen Magazinsystems automatisiert werden. So kann nach einem abgeschlossenen Druckvorgang sofort das nächste Exemplar starten. Die industrielle Systemarchitektur optimiert Fertigungsprozesse und der End-to-End-Prozess lässt sich für die kosteneffiziente Serienproduktion skalieren. Das maximale Bauvolumen des precisionPrint liegt bei 250 x 250 x 400 mm.
Sehr viel größere Projekte kann man mit dem 3D-Drucker powerPrint umsetzen. Maximal sind zehn Kubikmeter Volumen möglich, also 2 x 2,5 x 2 m. Der powerPrint verarbeitet Thermoplaste in Granulatform (u.a. ABS, PA, PETG, PLA, ASA, TPU, PP) mithilfe eines extruderbasierten Druckaufbaus (Düsenbereich 2 bis 20 mm) bei Temperaturen von bis zu 350 °C. Die Austragsleistung liegt bei bis zu 30 kg/h, was kurze Durchlaufzeiten möglich macht. Da KraussMaffei Maschinen für alle Arten der Kunststoffverarbeitung – Additive Fertigung, Extrusion, Reaktionstechnik und Spritzguss – im Programm hat, können Verfahren kombiniert werden.
formnext: Halle 11.1, Stand F21