30.11.2022 Zerstörungsfrei prüfen – Teil 5
Die Terahertz-Prüftechnik – ein Spezialist für anspruchsvolle Aufgaben
Zerstörungsfrei prüfen und so die Qualität von geklebten Produkten sichern – diese Anforderung ist in der Praxis nicht immer einfach zu erfüllen. Eine Vielzahl an bereits etablierten sowie aktuell neuen Verfahren eröffnet neue Potenziale, wenn bei den Projekten alle relevanten Faktoren ganzheitlich betrachtet werden.
Unter der großen Menge an unterschiedlichen zerstörungsfreien Mess- und Prüfverfahren, die im Bereich der Kunststofftechnik eingesetzt werden können, ist die Terahertz oder THz-Technik ein besonderer Spezialist. Aufgrund hoher Ortsauflösungen und Tiefenreichweiten sowie schneller Messgeschwindigkeiten bietet sich diese Technik besonders für herausfordernde Aufgabenstellungen an. Dank der Möglichkeit zur Messung von am Prüfobjekt reflektierten Signalen genügt zudem ein einseitiger Zugang zum Messobjekt, was platzsparende Aufbauten und somit auch Inline-Messungen an verbauten und schwer zugänglichen Positionen von Produktionslinien erlaubt. Durch Vernetzung der dabei erlangten Daten mit Produktionsparametern können – ganz im Sinne von Industrie 4.0 – Produktionsabläufe beschleunigt und optimiert, Aussagen über Problempunkte getroffen sowie bei Fehleranalysen eine gute Rückverfolgbarkeit erzielt werden.
Die Bezeichnung THz-Strahlung bezieht sich auf elektromagnetische Strahlung mit Frequenzen im Bereich zwischen 0,3 THz und 10 THz. Die Wellenlänge der THz-Strahlung liegt in Kunststoffen grob zwischen etwa 20 und 700 μm woraus sich auch die erzielbare räumliche Auflösung ergibt.