15.06.2022 Zerstörungsfrei prüfen – Teil 3
Moderne Methoden zur Überwachung der Aushärtung von Klebstoffen und Dichtmassen
Zerstörungsfrei prüfen und so die Qualität von geklebten Produkten sichern – diese Anforderung ist in der Praxis nicht immer einfach zu erfüllen. Eine Vielzahl an bereits etablierten sowie aktuell neuen Verfahren eröffnet neue Potenziale, wenn bei den Projekten alle relevanten Faktoren ganzheitlich betrachtet werden.
Kleb- und Dichtstoffe sind integrale Bestandteile von Alltags- und Hochleistungsprodukten. Sie haben u.a. einen festen Platz in der Automobilindustrie, in der Elektroindustrie und im Baugewerbe. Als Laie kennt man die Dichtmassen, die in Fugen und Zwischenräume aufgetragen sind, und die Klebstoffe, mit denen die Briefmarke hält und mit denen das Schutzglas auf das Handy aufgebracht wird. Man kennt den Sekundenkleber und freut sich darüber, dass er in kürzester Zeit aushärtet. Man macht aber auch Erfahrungen, z.B. mit Abdichtarbeiten im Bad, bei denen stundenlange Wartezeiten eingehalten werden müssen, und fragt sich, ob das wirklich notwendig ist. Man ahnt, dass es eine vielfältige Welt an Dicht- und Klebstoffen geben muss. Als Experte weiß man, dass das stimmt. Und man weiß auch, dass die ungeduldige Frage nach den Aushärtezeiten keine triviale ist und dass der Laie „instinktiv“ einem Problem auf der Spur ist: Der aktuell vorzufindende Stand der Technik gibt dem Anwender keine Möglichkeit, den Aushärtefortschritt applizierter Kleb- und Dichtmassen abseits vom Labor sicher zu überwachen.