Zerstörungsfrei prüfen – Teil 1

Überwachung der Aushärtung einer Dichtmasse mittels luftgekoppelten Ultraschalls im Labormaßstab (Bild: SKZ – KFE gGmbH)

24.11.2021 Zerstörungsfrei prüfen – Teil 1

Technik, Rahmenbedingungen und wichtige Aspekte für die praktische Anwendung

von Giovanni Schober (SKZ – Das Kunststoff-Zentrum)

Zerstörungsfrei prüfen und so die Qualität von geklebten Produkten sichern – diese Anforderung ist in der Praxis nicht immer einfach zu erfüllen. Eine Vielzahl an bereits etablierten sowie aktuell neuen Verfahren eröffnen neue Potenziale, wenn bei den Projekten alle relevanten Faktoren ganzheitlich betrachtet werden.

Unter dem Begriff „Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP)“ werden Methoden zur Detektion von Fehlern und zur Überwachung von Materialeigenschaften diverser Produkte oder Produktkomponenten zusammengefasst. Eine Prüfung kann dabei sowohl während der Herstellung als auch am fertigen Erzeugnis stattfinden. Die kontrollierten Prüflinge werden hierbei funktional nicht beeinträchtigt, somit „zerstörungsfrei“ geprüft (im Gegensatz zu zerstörenden Prüfungen wie etwa Biege- oder Brandversuche). Typische Beispiele sind etwa die Erkennung von Luftblasen in Klebungen oder die Aushärtungsüberwachung von Dichtmassen. Bild 1 zeigt die Überwachung der Aushärtung einer Dichtmasse mittels luftgekoppelten Ultraschalls und und im Labormaßstab. In dem weißen Bauteil aus Polytetrafluorethylen (PTFE) wurde die schwarze Dichtmassen in einer rechteckförmigen Fugengeometrie appliziert. Der darüber befindliche Ultraschallsensor sendet berührungslos arbeitende Ultraschallwellen in das Bauteil, die messtechnisch vom darunter liegenden Sensor erfasst und ausgewertet werden. Dabei kann die zeitliche Änderung der Materialeigenschaften wie Aushärtung und ggf. der Schrumpf messtechnisch quantifiziert werden.

Lösungspartner

SKZ – Das Kunststoff-Zentrum
SKZ – Das Kunststoff-Zentrum

 

Zielgruppen

Konstruktion & Entwicklung, Qualitätssicherung, Produktion & Fertigung, Unternehmensleitung