09.06.2020 Welches Material bietet das beste Potenzial?
Polyurethan, Silikon und Co. zur Abdichtung von Lichtbändern
Die eingangs gestellte Frage ist vielleicht überspitzt, denn um den richtigen Schutz eines Dichtmaterials zu spezifizieren, müssen zuerst die Ansprüche an das Produkt in der jeweiligen Anwendung klar definiert sein. Das folgende Beispiel zeigt Auswahlkriterien eines Dichtungsmaterials für Lichtbänder im Außenbereich gemäß der IP67-Klassifizierung.
Solche Beleuchtungen müssen z.B. Umwelteinflüssen standhalten, die an Fassaden und in Vouten entstehen können. Neben der Dichtheit gegen Wasser, spielt hierbei auch die UV-Beständigkeit eine Rolle.
Breites Materialspektrum mit Licht und Schatten
Getrieben durch die Kunststoffextrusion, insbesondere aus Fernost, ist Silikon ein fester Bestandteil vieler Beleuchtungslösungen geworden. Dabei wird das LED-Band durch den Extruder geführt und komplett umschlossen.Dieser kontinuierliche Prozess generiert einen günstigen Meterpreis, obwohl das Rohmaterial Silikon an sich nicht preiswert ist. Zu niedrige Einkaufspreise sind hier erste Indikatoren für schlechte Qualität. Im Bereich der Extrusion gibt es zudem noch das bekannte PVC sowie seit geraumer Zeit das TPU – thermoplastisches Polyurethan. Das PVC ist wohl am geläufigsten, obwohl mittlerweile genügend Negativerfahrungen im Markt bestehen, dass derartige Produkte nicht langlebig sind. Weich-PVC enthält immer flüchtige Bestandteile (VOC), die mit der Zeit migrieren bzw. wandern. Das kann u.a. zu einem Browning der LED führen, da sich die flüchtigen Bestandteile ablagern, oder aber zu einem Abfall der mechanischen Eigenschaften des Produktes. Flexible Produkte werden so schnell spröde und reißen. Feuchtigkeit tritt ungehindert in die Elektronik ein.